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Neuigkeiten der FACT Gruppe
Informationen zu Sekundärleistungen im Gesundheitswesen
Unsere News informieren Sie regelmäßig digital über alle wichtigen Entwicklungen der FACT Gruppe und natürlich zu Neuigkeiten und Innovationen bei den Sekundärleistungen im Gesundheitswesen. Zusätzlich erscheint mehrfach im Jahr unser Magazin FACT exklusiv mit Hintergrundinformationen und Erfahrungsberichten.
Langfristig Kosten sparen mit baubegleitendem Facility Management
Das Krankenhaus St. Joseph-Stift in Bremen baut für mehr als 25 Millionen Euro einen neuen Baukörper, saniert mehrere Ebenen und Bereiche mitten im Krankenhausbestand und erweitert seine Fläche deutlich. Mit dem Neubau sind in den nächsten Jahren auch zahlreiche Umbauten und Umzüge verbunden. FACT begleitet das Projekt von Anfang an und achtet dabei auf die Folgekosten und die Nachhaltigkeit bei der späteren Nutzung.
Dieses baubegleitende Facility Management hat zwei wichtige Aspekte: Der eine ist die Optimierung der Wirtschaftlichkeit der Immobilie über den gesamten Gebäudelebenszyklus, der andere die Prozessoptimierung im Kerngeschäft, die durch die Maßnahme in besonderer Weise gefördert wird. Beide Aspekte haben einen hohen ökonomischen und ökologischen Wert, sind aber zunächst nicht zum Nullpreis zu haben – denn Investitionen in Arbeit und Material sind erforderlich. Dass so viele umweltverträgliche Baustoffe wie möglich eingesetzt werden, setzt die FACT als selbstverständlich voraus. Zusätzlich erlauben flexible Raummodelle spätere Änderungen ohne große Baumaßnahmen. Das Augenmerk richtet sich im Projekt auf drei Aspekte: die Integration von möglichst intelligenter und wartungsfreundlicher Technik, die Verwendung von Materialien und Gegenständen, die langfristig besser und damit günstiger gepflegt, instandgehalten und gewartet werden können, und den qualitativen Abschluss der Arbeiten, sodass Folgeschäden und Reklamationen minimiert werden.
Ein Beispiel ist die Gebäudeleittechnik. Klug geplant und umgesetzt, ermöglicht sie es, im laufenden Betrieb Störungsmeldungen elektronisch zu empfangen und damit tätig zu werden, ohne dass Mitarbeiter, Patienten oder Besucher den technischen Dienst informieren müssen. Die individuelle Steuerung von Be- und Entlüftung, Heizung und Beleuchtung für jeden einzelnen Gebäudeteil kann dabei helfen, Energiekosten zu sparen, und ist ebenso relevant, wenn Räume einmal anders als zunächst geplant genutzt werden. Wenn der Auftraggeber dies wünscht, steht einem investiven Mehraufwand für die intelligenten Gebäudesysteme eine Verringerung der Betriebskosten gegenüber – und das jährlich.
Auch der Materialeinsatz ist ein Thema. Zu gut kennt die FACT Beschädigungen an Wänden, Ecken und Türen durch den Betten- und Wagentransporte, die auch ein neues Gebäude schnell abgenutzt aussehen lassen. Der Einsatz von Schutzflächen und -kanten und die Verwendung besonders stabiler Materialien mit nicht zu lackierenden Oberflächen können diesen Effekt deutlich verringern, sodass sich Mehraufwände durch wegfallende Folgekosten für Nachbesserungen und Instandhaltungen schon innerhalb kürzester Zeit amortisieren. Und dies berücksichtigt noch nicht eine höhere Zufriedenheit der Mitarbeiter, Patienten und Besucher, die sich lange über schöne und unbeschädigte Flur- und Zimmerwände sowie Türen freuen können!
IT-Sicherheit und Nachhaltigkeit schließen einander nicht aus
Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit in der Informationstechnologie liegen nah beieinander. Lifecycle-Management, Standardisierung und Nachtabschaltung sind drei Ansätze, um Ökonomie und Ökologie im Krankenhaus zu verbinden.
Eine kritische Infrastruktur zu betreiben, bedeutet zusätzliche Investitionen in den Bereichen Informations- und IT-Sicherheit, in Anlagen und Schulungen, Prozesse und Systeme. Ein regelmäßiger Gerätetausch kann ein Baustein dazu sein – doch er ist nicht unumstritten. Müssen PCs und Notebooks, die noch funktionsfähig sind, wirklich regelmäßig getauscht werden, um die Sicherheit zu erhöhen? Oder wird hier nur unnötig und zum Nachteil der Umwelt gehandelt? Ein wesentlicher Grund für ein Lifecycle-Management von Endgeräten liegt im Bereich der Betriebssysteme: Die Systeme sind integral mit den Endgeräten verbunden und werden von den Herstellern regelmäßig aktualisiert. Sind Updates jedoch gravierend, stellen Hersteller den Support für ältere Versionen nach einiger Zeit ein – und damit auch die essenziell wichtigen Sicherheitsupdates. Ohne diese wird das Endgerät trotz bestem Virenschutz zu einem unkalkulierbaren Sicherheitsrisiko. Wird dann der Austausch des Betriebssystems aufwendiger und teurer als ein Neugerät, ist der Austausch tatsächlich oft das Mittel der Wahl. Die viel zitierte Standardisierung von Endgeräten – Computern, Laptops, Druckern und Smartphones – in einer Einrichtung hat ohne Zweifel wirtschaftliche Vorteile. Eine größere Menge eines gleichen Produktes führt in der Regel zu besseren Preisen. Außerdem kennen sich die Systembetreuer bei standardisierten Geräten besser aus und können neue Geräte per automatisierter Softwareverteilung schneller installieren sowie etwaige Fehlfunktionen leichter lokalisieren. Die Nachhaltigkeit liegt in diesem Fall zum Beispiel in der Auswahl der Geräte. Sie sollten energiesparend und so robust sein, dass sie über die vorgesehene Nutzungszeit möglichst störungsfrei betrieben werden können. Das billigste Produkt ist hier nicht zwingend die beste Wahl; denn es gilt auch, einen Blick in die Zukunft zu wagen und mögliche künftige Erfordernisse zu antizipieren, damit kein vorzeitiger Tausch erforderlich wird. Wird also beispielsweise eine audiovisuelle Kommunikation perspektivisch wichtig, sollten Geräte frühzeitig entsprechende Anschlüsse haben.
Doch wie viel Zeit stehen Endgeräte angeschaltet und ungenutzt herum? Zu viel, sagen Experten und setzen sich für die zumindest nächtliche Abschaltung der nicht genutzten Endgeräte ein. Für ein 600-Betten-Haus ist der wirtschaftliche Vorteil daraus durchaus fünfstellig. Es gibt auch operative Vorteile, die dem IT-Team helfen, Ressourcen zu sparen. Viele Updates können nämlich nur bei einem Geräteneustart abgeschlossen werden; erfolgt dieser jedoch über längere Zeit nicht, sind Fehlfunktionen und damit Supporteinsätze vorprogrammiert. Muss dann ein Gerät im laufenden Betrieb neu gestartet und ein Update abgeschlossen werden, steht das Gerät schnell mehrere Minuten nicht zur Verfügung und behindert damit den Tagesablauf. Auch wenn manche Nachhaltigkeitselemente ein mehr an Investitionen erfordern, so haben sie doch einen Sinn und zahlreiche wirtschaftliche Effekte, die in vielen Häusern noch längst nicht ausgeschöpft sind.
Höhere Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit durch zentrale Sterilgutaufbereitung, Warenversorgung und Krankenhausapotheke
Bei der medicalORDERinstruments GmbH (MOIN) in Ahlen und Bochum, Schwesterunternehmen der FACT Gruppe und mit deren Inhouse-Logistik eng verbunden, werden täglich mehr als 700 Sterilguteinheiten qualitativ hochwertig und unter aktuellen hygienischen sowie gesetzlichen Bedingungen aufbereitet. Die Nachhaltigkeit der zentralen Aufbereitung ist ein wesentlicher Baustein der täglichen Arbeit. Dabei steht sie keineswegs im Widerspruch zu den ökonomischen Erwartungen der Kunden.
Allein die Tatsache, dass bei der MOIN Instrumente für mehr als 18 Kliniken und 800 Arztpraxen an zwei Stellen zentral aufbereitet werden, sorgt für eine deutliche Einsparung an Ressourcen. Dank der optimalen Auslastung der Sterilisatoren in den Abend- und Nachtstunden lässt sich der Energieverbrauch wesentlich reduzieren. Die Arbeitskräfte produzieren vor Ort in einer Manufaktur die OP-Siebe, die am nächsten Tag in den Kliniken wieder zum Einsatz kommen.
Die zentrale Aufbereitung spart viele Ressourcen, sorgt jedoch für zusätzliche Transportwege. Schließlich müssen die Instrumente erst von der Klinik zur MOIN gebracht werden und nach der Sterilisation wieder zurück. Je nach Rotationsanalyse und Gebrauch durch die Operateure bedeutet dies, dass die Kliniken eine höhere Anzahl an Instrumenten vorhalten müssen. Bereits in der Investitionsplanung ist daher das Zeitfenster für die Aufbereitung inklusive Transport eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die Aufstockung der Siebtitel. Die Kosten für Transport und zusätzliche Instrumente sind für Kliniken dennoch von Vorteil, da die finanziellen Aufwendungen unter aktuellen rechtlichen Bedingungen für kleinere Kliniken als Gesamtkonzept nur noch schwer und in der Regel nicht wirtschaftlich umzusetzen sind.
Die Zentralisierung eines Sterilisationsbetriebs auf der grünen Wiese ist in der Planung nur ein Teilansatz, denn neben der MOIN befinden sich im gleichen Betrieb auch die Warenhandelsgesellschaft medicalORDERservices GmbH und die zwei großen Krankenhausapotheken der medicalORDERpharma. Zusammen bilden sie das medicalORDERcenter (MOC).
Der in einem Tourenplan festgelegte Sterilguttransport steht bei allen Warentransporten an erster Stelle – andere Waren gehen mit jeder Lkw-Tour je nach Priorität mit zu den versorgten Kliniken. Dabei achtet die MOIN immer auf eine maximale Befüllung der Ladefläche. Das MOC schlägt alle von den Kliniken bestellten Waren als Knotenpunkt um; eine zentrale Bestellplattform dient der Erfassung, Buchung und Disposition. So wird der Lieferverkehr an die Kliniken maximal eingeschränkt und unnötige Transporte können vermieden werden. Die Bündelung der Warenströme von Arzneimitteln, Medizinprodukten, Verwaltungs- und Büromaterialien sowie Sterilgütern hat wirtschaftliche Vorteile sowohl für die Lieferanten als auch für die versorgten Kliniken.
Praxisbeispiele für gelungene Nachhaltigkeit im Krankenhaus
Es muss nicht immer ein Großprojekt sein, mit dem die Nachhaltigkeit im Krankenhaus vorangetrieben wird. Sieben Beispiele aus Deutschland und Österreich zeigen, wie und wie unterschiedliche die Häuser sich die Nachhaltigkeit widmen – und was sie damit bisher schon erreicht haben.
In Wien erprobt eine interdisziplinäre Projektgruppe im Otto-Wagner-Spital eine nachhaltige Angebotsplanung. Eine neue Dreistufigkeit bei der Behandlung beatmeter Patienten soll 4,1 Millionen Euro sowie 352 Tonnen Material sparen, indem Patienten je nach tatsächlichem Bedarf statt auf der Intensivstation auf einer Respiratory Care Unit behandelt beziehungsweise sogar ganz aus dem intensivmedizinischen Bereich verlegt werden.
Das St. Franziskus-Hospital Münster spart durch eine gezielt bedarfsgerechte Betriebsführung der Lüftungsanlagen in Nebenbereichen jährlich erhebliche Energiemengen und damit Kosten ein.
Das Dresdner Uniklinikum Carl Gustav Carus hat ein Team mit Vertretern aus allen Bereichen gebildet, das regelmäßig zusammenkommt, um Ziele zu setzen, Projekte zu entwickeln und Erfolge zu überprüfen. Die Hygiene nimmt im „Carus Green“-Team eine Schlüsselrolle ein, da alle Recycling und Aufbereitungsvorgänge hygienisch abgesegnet sein müssen.
Das Green Hospital Lichtenfels in Bayern wurde nach umweltfreundlichen Gesichtspunkten gebaut und gilt seit dem Start im Juni 2018 als erstes nachhaltiges Krankenhaus Deutschlands. Das Konzept vereint ein möglichst hohes Maß an Patientenfreundlichkeit mit hoher Energieeffizienz, schonendem Einsatz von Ressourcen und vermehrter Nutzung regenerativer Energien.
Das St. Marien-Hospital Lüdinghausen kooperiert mit einem landwirtschaftlichen Betrieb und nutzt das dort erzeugte Biogas für den Betrieb seines Blockheizkraftwerkes.
Das Uniklinikum Leipzig spart seit der Installation von Bewegungsmeldern in den OP-Sälen jährlich 100.000 Kilowattstunden Strom ein. In ungenutzten Räumen fahren die Geräte automatisch die Klimaanlage herunter.
Das Landeskrankenhaus in Andernach hat seinen Speiseplan mit 150 Rezepturen für vegetarische Gerichte ergänzt und 80 neue Produkte in Bio-Qualität eingeführt. Außerdem werden verschiedene Quarkspeisen wieder selber hergestellt. Dieser Paradigmenwechsel spart sieben Tonnen Fleisch pro Jahr und hat die Mitarbeiter durch eine offene Kommunikation zusätzlich für die eigene Küche und das Thema Nachhaltigkeit begeistert.
Integrale Prozessverantwortung in Krisenzeiten
Die Krankenhäuser in Deutschland bereiten sich auf die Aufnahme von Patienten vor, die mit COVID-19 („Corona“) infiziert sind. Diese Vorbereitung betrifft jedoch nicht nur die Primärbereiche, den ärztlichen und pflegerischen Dienst, sondern auch alle Sekundärleistungen. Denn von der Unterhaltsreinigung über die Technik bis zur IT (und in vielen anderen Bereichen) müssen Vorkehrungen getroffen werden, um die erwartete Situation zu beherrschen. Eine besondere Rolle kommt dabei den Dienstleistern zu, die integrale Prozessverantwortung tragen und dafür zertifiziert sind – wie die FACT Gruppe.
Gemeinsam und voll miteinander verzahnt setzen Einrichtung und Dienstleister im Moment alle notwendigen Schritte um, wobei jeder Partner einen Teil der Verantwortung übernimmt. So umfassen die Personalplanungen und Schutzmaßnahmen gleichermaßen Mitarbeiter aus den Primär- und den Sekundärbereichen. Leistungen aus beiden Bereichen werden aufeinander abgestimmt flexibilisiert, um im Bedarfsfall handlungsfähig zu bleiben und Ressourcen konzentriert und zusammen zu verplanen.
Sich beidseitig aufeinander verlassen können – dies ist die Grundlage einer guten integralen Prozessverantwortung, die sich auch und gerade in Krisenzeiten bewährt!
Ganz viele praktische Erfahrungen sammeln: Trainees bei der FACT Gruppe
Sie haben eine technische Ausbildung absolviert und ihr Studium abgeschlossen, oft mit einer Masterarbeit, sie haben ihr Herz für das Facility Management im Gesundheitswesen gefunden und sie wollen nun auch beruflich richtig durchstarten: Die Trainees der FACT Gruppe sind die Führungskräfte der Zukunft und inzwischen eine feste Institution in den fünf verschiedenen Geschäftsfeldern und 18 unterschiedlichen Geschäftsbereichen des Unternehmens.
Dabei ist „fest“ eigentlich das falsche Wort, berichtet Thomas Galler, der seine Traineezeit bei der FACT schon länger hinter sich hat und heute in der Geschäftsbereichsleitung Medizintechnik Verantwortung trägt. „18 Bereiche in 12 Monaten - was im ersten Moment nach einer echten Mammutaufgabe klingt, entpuppte sich jedoch vor allem aufgrund der sehr guten Organisation schnell als eine, mit entsprechendem Einsatz, gut zu bewältigende Aufgabe. Die verschiedenen Stationen während des Trainee-Programms könnten unterschiedlicher nicht sein und boten aufgrund dieser Diversität sehr viel Abwechslung. Dadurch, dass mein Studium sehr interdisziplinär gestaltet war und viele Aufgabenbereiche abgedeckt hat, habe ich mich gut auf die Aufgaben vorbereitet gefühlt. Selbstverständlich ist der Einstieg auch mit einem großen Maß an Eigeninitiative und vor allem Interesse an Neuem verbunden.“
Galler empfiehlt allen motivierten Studierenden, vor allen Dingen solchen, die vorher eine technische Ausbildung abgeschlossen haben, sich frühzeitig um einen Traineeplatz zu bewerben, am besten über www.factpartner.de/karriere. Er schätzt noch heute die vielfältigen Einblicke und Kontakte, die er in seiner Zeit als Trainee gewonnen hat: „Einen in diesem Maße umfassenden Einblick in ein Unternehmen zu bekommen, ist mit einer „konventionellen Anstellung“, bei der unmittelbar feste Aufgaben übernommen werden, meines Erachtens nach nicht möglich und einer meiner Gründe gewesen, mich für ein Trainee-Programm als ersten Schritt ins Berufsleben zu entscheiden.“
Nachhaltiges Handeln zertifizieren lassen
Wer Maßnahmen zu mehr Nachhaltigkeit ergreift, möchte deren ökologischen und ökonomischen Erfolg messen und dokumentieren können. Bekannt und vielfach angewandt sind die Verfahren im Umweltmanagementsystem gemäß Vorgabe der Norm ISO 14001:2009 oder der EMAS-III-Verordnung. Zudem ist für Krankenhäuser ein Öko-Audit nach der Norm ISO 14040 möglich. Mittlerweile gibt es verschiedenste Richtlinien und Zertifikate für die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit. Seit November 2018 bietet etwa die neue Richtlinie VDI 5800 Blatt 1 einen modularen Überblick über die Nachhaltigkeit in Krankenhäusern. „Grün“ zertifizieren lassen können Häuser sich vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, der das Siegel „Energie sparendes Krankenhaus“ vergibt. Der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik schließlich hat aus dem „Green+ Check“ von Siemens das Konzept „Blue Hospital“ entwickelt. Auch damit kann sich ein Haus hinsichtlich der Nachhaltigkeit bewerten und zertifizieren lassen – und anschließend Imagepflege mit der neuen Auszeichnung betreiben. Ein Blick in die Zukunft zeigt: Der allgemeine gesellschaftliche Trend zu mehr Nachhaltigkeit muss weiter forciert werden. Nachhaltigkeit muss sich zu einem Lebensgefühl mit positiv besetztem und empfundenem „Verzicht“ für uns alle entwickeln und daher auch Einzug in Unternehmensphilosophien halten.
Kein Krankenhaus sollte es folglich versäumen, den Gedanken der Nachhaltigkeit als Leitlinie für das wirtschaftliche Handeln zu verinnerlichen und diesem Bereich zunehmende Aufmerksamkeit und Veränderungswillen zu widmen. Es geht nicht nur um den Umweltschutz, sondern immer auch um wirtschaftliche Effizienz. Und hier gilt: Wer nachhaltigkeitsorientiert wirtschaftet, dem bieten sich beste Chancen für künftiges Wachstum.
Begehungen gut vorbereiten
Zwar sind Ausgestaltung, Umfang und Ablauf von behördlichen Begehungen im Krankenhaus von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, sie haben jedoch eines gemeinsam: Lange Listen mit To-Dos können ihre Folge sein - die in der Regel rasch und strukturiert abgearbeitet werden müssen. Kommt es schlimmer, drohen kurzfristige Stilllegungen, deren Ausmaß ein Krankenhaus in echte Schwierigkeiten bringen können.
Deutlich reduziert werden können solche unliebsamen Überraschungen durch Audits oder Vorbegehungen externer Spezialisten - wie die der FACT. Am besten regelmäßig, spätestens jedoch mit der Ankündigung einer behördlichen Begehung, kommen die Fachleute der FACT ins Haus und begehen die betreffenden Bereiche ähnlich der Vorgehensweise der Behörden. Der Unterschied: So aufgedeckte Schwächen oder Defizite können oft noch vor der behördlichen Begehung beseitigt, zumindest aber adressiert und in der Umsetzung konkret geplant werden. Das Risiko, dass die Behörde einen schwerwiegenden Mangel aufdeckt, sinkt deutlich.
Angeboten werden Audits und Vorbegehungen in den Bereichen Betriebssicherheit/Technik, Medizintechnik, Arbeitssicherheit, Brandschutz, Hygiene und Datenschutz. Jedes Audit bzw. jede Vorbegehung umfasst die stichprobenartige räumliche Begehung, ein Fachgespräch mit den jeweils verantwortlichen Personen und einen Begehungsbericht, der gefundene Mängel auflistet und i.d.R. wenige Tage nach der Begehung vor Ort zur Verfügung steht.
Langfristig Kosten sparen mit baubegleitendem Facility Management
Das Krankenhaus St. Joseph-Stift in Bremen baut für mehr als 25 Millionen Euro einen neuen Baukörper, saniert mehrere Ebenen und Bereiche mitten im Krankenhausbestand und erweitert seine Fläche deutlich. Mit dem Neubau sind in den nächsten Jahren auch zahlreiche Umbauten und Umzüge verbunden. Martin Koch, stellvertretender Betriebsstättenleiter, begleitet das Projekt von Anfang an. Ihm sind vor allen Dingen die Folgekosten und Nachhaltigkeit bei der späteren Nutzung wichtig.
Baubegleitendes Facility Management ist das Stichwort für Koch. Er sieht dies gleich unter zwei Aspekten: Der eine ist die Optimierung der Wirtschaftlichkeit der Immobilie über den gesamten Gebäudelebenszyklus, der andere die Prozessoptimierung im Kerngeschäft, die durch die Maßnahme in besonderer Weise gefördert wird. Beide Aspekte haben einen hohen ökonomischen und ökologischen Wert, sind aber zunächst nicht zum Nullpreis zu haben – denn Investitionen in Arbeit und Material sind erforderlich.
Dass so viele umweltverträgliche Baustoffe wie möglich eingesetzt werden, setzt Koch als selbstverständlich voraus. Zusätzlich erlauben flexible Raummodelle spätere Änderungen ohne große Baumaßnahmen. Kochs Augenmerk richtet sich im Projekt auf drei Aspekte: die Integration von möglichst intelligenter und wartungsfreundlicher Technik, die Verwendung von Materialien und Gegenständen, die langfristig besser und damit günstiger gepflegt, instand gehalten und gewartet werden können, und den qualitativen Abschluss der Arbeiten, sodass Folgeschäden und Reklamationen minimiert werden.
Da ist zum Beispiel die Gebäudeleittechnik. Klug geplant und umgesetzt, ermöglicht sie es, im laufenden Betrieb Störungsmeldungen elektronisch zu empfangen und damit tätig zu werden, ohne dass Mitarbeiter, Patienten oder Besucher den technischen Dienst informieren müssen. Die individuelle Steuerung von Be- und Entlüftung, Heizung und Beleuchtung für jeden einzelnen Gebäudeteil kann dabei helfen, Energiekosten zu sparen, und ist ebenso relevant, wenn Räume einmal anders als zunächst geplant genutzt werden. Wenn der Auftraggeber dies wünscht, steht einem investiven Mehraufwand für die intelligenten Gebäudesysteme eine Verringerung der Betriebskosten gegenüber – und das jährlich.
Auch der Materialeinsatz ist für Koch ein Thema. Zu gut kennt er Beschädigungen an Wänden, Ecken und Türen durch den Betten- und Wagentransport, die auch ein neues Gebäude schnell abgenutzt aussehen lassen. Der Einsatz von Schutzflächen und -kanten und die Verwendung besonders stabiler Materialien mit nicht zu lackierenden Oberflächen können diesen Effekt deutlich verringern, sodass sich Mehraufwände durch wegfallende Folgekosten für Nachbesserungen und Instandhaltungen schon innerhalb kürzester Zeit amortisieren. Und dies berücksichtigt noch nicht eine höhere Zufriedenheit der Mitarbeiter, Patienten und Besucher, die sich lange über schöne und unbeschädigte Flur- und Zimmerwände sowie Türen freuen können!
Ist ein Baukörper fertiggestellt und soll an den Bauherrn übergeben werden, schaut Martin Koch noch einmal ganz genau hin. Denn eine korrekte Abnahme, ausführlich beschriebene Mängel und die nachhaltige Mängelverfolgung sind wirtschaftlich wichtig. Sie sichern die Ansprüche des Bauherrn und stellen gleichzeitig sicher, dass keine unnötigen Folgekosten aufgrund nicht fachlich korrekt ausgeführter Leistungen entstehen. Ein Beispiel dafür ist die Abnahme der Oberböden und Sockelleisten: Sind hier Materialien nicht korrekt eingesetzt, Wandanschlüsse nicht richtig vorgenommen, Böden während der Bauzeit nicht ausreichend geschützt, versiegelt und am Ende der Maßnahme nicht korrekt gereinigt, entstehen laufende Mehrkosten in der Unterhaltsreinigung – die nie zu einem guten Ergebnis führen werden und deren Mitteleinsatz auch die Umwelt dauerhaft belastet.
Die Bilanz aus Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit ist, so das Fazit, bei Baumaßnahmen deutlich positiv. Zwar entstehen Kosten durch das baubegleitende Facility Management, diese werden jedoch sowohl ökonomisch als auch ökologisch mehr als aufgewogen. Die Nachhaltigkeit der Maßnahme steigt, folgt man der einschlägigen Literatur, um mehr als 20 Prozent, wenn schon in der Planungsphase und der anschließenden Bauzeit auf einen geringen Energieverbrauch, auf kurze, durchdachte Wege und auf umweltfreundliche Materialien geachtet wird. Eine kluge Technik ermöglicht zudem nicht nur eine vorbeugende Instandhaltung, sondern auch die spätere einfache Regulierung der Verbräuche, zum Beispiel bei Nutzungsänderungen. Positive wirtschaftliche wie nachhaltige Effekte ergeben sich aus Energieeinsparung, Materialschonung, Reduzierung von Instandhaltungs- sowie Reinigungskosten und vor allem durch optimale Prozessabläufe im Kerngeschäft.
Nachhaltigkeit im Krankenhaus: Auch kleine Maßnahmen haben einen großen Effekt
Zahlreiche Praxisbeispiele, bei denen Krankenhäuser nachweislich sinnvolle Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit ergriffen haben, zeigen, was heute schon möglich ist. Als eins der größten Potenziale gilt der Bereich Heizung, Klima und Lüftung. Angesichts dramatisch steigender Energiekosten lohnt sich Umweltschutz für Krankenhäuser auch aus finanzieller Sicht. Dabei sollte es allerdings nie bloß um das kurzfristige Reduzieren von Ausgaben gehen, sondern vielmehr um Verbrauchsreduzierung und ernsthafte Investitionen in intelligent gesteuerte Leitsysteme für die Anlagen. So werden langfristig sowohl Energie als auch Kosten gespart – was ökologisch und ökonomisch zugleich ist. Krankenhäuser können aber auch durch einen gezielt bedarfsgerechteren Betrieb und häufig einfache Optimierung vorhandener Systeme noch viel Energie und Geld einsparen sowie Emissionen verhindern.
Weitere Ansatzpunkte sind die Überprüfung der Hygienekonzepte in patientenfernen Bereichen, der Einsatz umweltfreundlicher Reinigungs- und Desinfektionsmittel, die kontinuierliche Umstellung auf LED-Beleuchtung und Bewegungssensoren, die Vermeidung unnötiger Transporte, die Wiederverwertung eingesetzter Materialien sowie die Reduzierung von Abfallmengen zum Beispiel durch den gezielten Einkauf von Materialien mit reduzierten Verpackungen und nicht zuletzt die Ausrichtung von Speiseplänen auf mehr saisonal und regional verfügbare Produkte. Neben all diesen Punkten kann auch die Änderung von „Kleinigkeiten“ im Betriebsablauf große Effekte haben. So kann beispielsweise häufig auf den Ausdruck digitaler Informationen verzichtet werden, Tabletten können statt in Einzelverpackungen als „Schüttgut“ bezogen werden und Trinkwasserspender helfen dabei, die Menge an benötigten Flaschen und Gebinden zu reduzieren.
An diesen Beispielen wird klar: Nachhaltigkeit betrifft nicht nur den so offensichtlichen Energiesektor, sondern sämtliche Bereiche – angefangen von der Optimierung der Betriebsabläufe über die intelligente Nutzung von Flächen und Räumen bis hin zur konsequenten Vernetzung. Das A und O ist dabei die stringente Planung aller Abläufe, um Reibungsverluste zu reduzieren und unnötige Kosten zu vermeiden. Zudem ist es unabdingbar, die Mitarbeiter, Patienten und Krankenkassen „mitzunehmen“ und regelmäßig mit Informationen zu versorgen.
Beratung und Zielplanung in der Medizintechnik
Die Medizintechnik ist neben der IT der kostenintensivste Investitions- und Betriebsbereich im Krankenhaus. Eine den medizinischen Anforderungen entsprechende und an der Zielplanung des Hauses ausgerichtete Ausstattung trägt wesentlich dazu bei, die Leistungserbringung zu sichern und die Kosten zu beherrschen.
Mit mehr als 50 Jahren Erfahrung in der Planung und Bewirtschaftung von Medizintechnik bieten die FACT Gruppe und ihr Tochterunternehmen mediplan eine umfassende Unterstützung bei der Konzeption, Neuausrichtung, Zielplanung und Steuerung der Medizintechnik an. Und dies, ganz pragmatisch, in Form einer Unterstützung der im Haus vorhandenen Leistungen und Kompetenzen durch Experten mit neuesten Erkenntnissen aus der Marktentwicklung, mit Erfahrungen aus zahlreichen Häusern und Projekten - und mit den Ressourcen, die für eine effiziente Projektabwicklung unverzichtbar sind.
Zu den häufigsten Betrachtungsbereichen gehören Operationssäle/Hybrid-OPs, Labore und andere Reinräume sowie Fachbereiche wie ZNA, ZSVA (AEMP), Radiologie und Intensivstationen (ICU/IMC).
- Ergänzung/Aufarbeitung relevanter Medizintechnik-Stammdaten für eine valide Planung auf der aktuellen Datenbasis
- Zielplanung für die medizintechnische Entwicklung unter Berücksichtigung des Bestandes, z.B. im Zusammenhang mit Sanierungs- und Bauprojekten und angelehnt an die medizinische und kaufmännische Zielplanung
- Investitionsplanung für medizintechnische Geräte und Anlagen
- Entwicklung von Raum- und Funktionsprogrammen
- Auslegungsberechnung, z.B. für die ZSVA/AEMP
- medizintechnische Fachplanung
- Betriebsorganisationsplanung für medizintechniklastige Bereiche unter Ausnutzung bereichsübergreifender Synergien (z.B. Sharing)
- Berechnung medizintechnischer Bewirtschaftungskosten sowie Vergleiche zwischen Eigen- und Fremdleistungen
Pflegedokumentation in Zeiten der Digitalisierung – Neues Forschungsprojekt zur Automatisierung der Dokumentation
Bewegungs-Tracker sind derzeit hauptsächlich aus der privaten Fitness bekannt. Wie sich eine automatische Aktivitätserkennung über den Fitnessbereich hinaus auch zur Unterstützung der Pflegedokumentation in Krankenhäusern nutzen lässt, untersucht derzeit das Forschungsteam des Projektes »Eingabefreie Station - Bewegungsbasierte Aufnahme von Pflegetätigkeiten zur automatisierten Dokumentation im Krankenhaus«.
Hohe Dokumentationsaufwände gehören in Krankenhäusern zum Klinikalltag und führen zu einer Belastung des Pflegepersonals. Innerhalb des im November 2019 gestarteten Projektes wird ein innovatives Verfahren zur Verringerung der Dokumentationsaufwände erforscht. Dieses Verfahren basiert auf Sensorik und Machine Learning.
Neben der eigentlichen Pflegetätigkeit führen Pflegekräfte eine Vielzahl von pflegefremden bzw. patientenfernen Tätigkeiten aus, die zu einer zusätzlichen Belastung im Arbeitsalltag führen. Den größten Aufwand verursacht dabei die Dokumentation und Administration. Je nach Fachbereich verbringt das Pflegepersonal täglich bis zu zwei Stunden damit, die geleisteten Pflegetätigkeiten zu dokumentieren. Das ist eine Leistung, die nicht zur Gesundung des Patienten beiträgt, sondern hauptsächlich einer ordnungsgemäßen Abrechnung und Qualitätssicherung dient. An diesem Punkt greift das Forschungsvorhaben Eingabefreie Station an und erforscht ein Verfahren zur Reduktion der zeitaufwändigen und manuellen Pflegedokumentation des Pflegepersonals bis auf ein Minimum. Innerhalb des Vorhabens soll eine technische Lösung konzipiert und entwickelt werden, die es möglich machen soll, geleistete Pflegtätigkeiten am Patienten automatisiert zu erkennen, aufzunehmen und bestätigte Tätigkeiten direkt in die elektronische Patientenakte zu dokumentieren. Besonderes Bestreben des Projektes ist es, eine praktikable und nutzerorientierte Lösung für alle Beteiligten, insbesondere für das Pflegepersonal zu entwickeln. Aus diesem Grund wird den Themen Akzeptanz, Transparenz, Anonymisierung und Datenschutz eine besondere Bedeutung zugeschrieben. Die Nutzer werden früh in das Forschungsvorhaben integriert.
Gemeinsam mit der St. Franziskus Stiftung und den teilnehmenden Kliniken St. Franziskus-Hospital (Klinik Maria Frieden Telgte), Maria-Josef-Hospital Greven und St. Elisabeth-Hospital Recklinghausen, der FACT IT GmbH, der MotionMiners GmbH als Technologieentwickler sowie dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML), welches als Konsortialführer fungiert, wird über eine Laufzeit von drei Jahren an dieser neuen Lösung geforscht, ein Proof of Concept entwickelt und in den Kliniken pilotiert.
Wo liegen die Chancen für die Krankenhäuser und die Pflegedokumentation?
Viele Bereiche des Krankenhauses profitieren von einer möglichen automatisierten Dokumentation. Durch die Reduktion der hohen Dokumentationsaufwände liegt der Nutzen insbesondere beim Pflegepersonal. Die gewonnene Zeit soll zum einen zur Entlastung der Pflegekräfte im Arbeitsalltag führen, zum anderen kann diese Zeit zukünftig zur stärkeren Interaktion zwischen Patient und Pflegekraft genutzt werden. Zusätzliches Ziel ist die Unterstützung des Medizincontrollings, dessen Alltag in vielen Krankenhäusern von Anfragen und Prüfungen des MDKs (Medizinischer Dienst der Krankenkassen) getrieben ist. Gleichzeitig hat das Prüfvolumen in den letzten Jahren rapide zugenommen. An dieser Stelle kommt die Forschungsidee als Grundlage für eine effektive Kodierung und leistungsgerechte Abrechnung ins Spiel.
Welche Technik steckt hinter der neuen Lösung?
Innerhalb des Forschungsvorhabens wird auf der bestehenden Technologie aufgebaut und eine technische Lösung bestehend aus Hardware- und Softwarekomponenten konzipiert, entwickelt und pilotiert, die für einen Einsatz in der Pflege geeignet ist. Den Ursprung hat die Technologie in dem Bereich der Logistik und Produktion. Dort werden manuelle Arbeitsprozesse beispielsweise in Lager- und Kommissioniersysteme aufgenommen und hinsichtlich ihrer Effizienz und Ergonomie analysiert.
Grundlegend soll das Verfahren zukünftig folgendermaßen funktionieren: Mittels mobiler Sensoren und Mini-Funksendern werden reale Prozessdaten wie z.B. Bewegungen, Pflegetätigkeiten, Gesten oder Laufwege automatisiert und anonymisiert aufgezeichnet. Die Interpretation dieser Daten erfolgt durch ein Verfahren des Machine Learning, welches die Daten mithilfe von Algorithmen analysiert. Dazu werden relevante Bewegungen der Pflegekräfte identifiziert, mittels Deep Learning interpretiert und anschließend einer speziellen Pflegetätigkeit zugeordnet. Über die Aufnahme weiterer situativer Informationen (Ort, genutzte Medizingeräte, etc.) ist es möglich, die geleisteten Pflegetätigkeiten einem Patienten zuzuordnen und die Informationen über eine Schnittstelle in der elektronischen Patientenakte abzulegen.
Weitere Informationen:
Das Forschungsprojekt läuft über 36 Monate bis Ende Oktober 2022. Gefördert wird das Projekt durch die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen im Zuge des Leitmarktes Gesundheit.NRW. Das Forschungsvorhaben hat ein Gesamtvolumen von rd. 2,4 Mio. Euro (geförderte Summe 1,6 Mio. Euro).
Quelle: Pressemitteilung des Forschungsprojektes
Verwaltung von Gesundheitsimmobilien
Servicewohnen für ältere Menschen, Ärztehäuser, Seniorenwohnanlagen: Gesundheitsimmobilien werden inzwischen nicht nur von Trägern des Gesundheits- und Sozialwesens, sondern auch von privaten und gewerblichen Investoren errichtet oder erworben. Wichtig bei der Verwaltung sind daher gleichermaßen eine sehr gute Marktkenntnis sowie die professionelle kaufmännische und technische Verwaltung mit Blick auf die Werterhaltung über den gesamten Lebenszyklus der Immobilie.
Die Immobilienverwaltung der FACT Gruppe hat sich auf genau diese Gebäude spezialisiert. Mit der ganzen Kompetenz eines der großen Dienstleister für Facility Management im Gesundheitswesen übernehmen wir alle Aufgaben des kaufmännischen, technischen und infrastrukturellen Facility Management. In der Immobilienverwaltung gehören dazu beispielsweise die Mietbuchungen und die Überwachung des Zahlungsverkehrs, die Betriebskostenabrechnung, das Management aller Wartungs- und Dienstleistungsverträge, die Budgetplanung und das Controlling sowie Projekte wie die Optimierung der Energiebilanz und große wie kleine Baumaßnahmen.
Ökonomie und Ökologie in Einklang bringen
Ökologie und Ökonomie mögen auf den ersten Blick oft gegensätzlich sein – verbinden wir doch den Schutz der Umwelt und die Auswahl naturnaher Produkte oft mit höheren Kosten. Auf den zweiten Blick sind sie jedoch zwei Seiten derselben Medaille; denn ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen hat zweifellos auch positive wirtschaftliche Auswirkungen.
Dass die Berücksichtigung von ein wenig mehr Ökologie vor allen Dingen Gesundheitseinrichtungen – Krankenhäusern, Rehakliniken und Pflegeeinrichtungen – gut zu Gesicht steht, zeigen die seit vielen Jahren immer wieder aufkommenden Diskussionen zum Green Hospital. Das wachsende Nachhaltigkeitsbewusstsein in der Bevölkerung macht auch hier nicht Halt und Experten sehen es nur für eine Frage der Zeit, bis die Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Einrichtung auch von diesen Aspekten beeinflusst wird.
In der neuen FACT exklusiv zeigen wir Ihnen einige Beispiele für die gute Verbindung von Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit in den Sekundärbereichen von Gesundheitseinrichtungen. Dabei haben wir uns nicht von ersten Eindrücken täuschen lassen, sondern bewusst kritisch bei Fachleuten im Betrieb gefragt, welche Maßnahmen wirklich dauerhaft einen positiven Effekt gebracht haben – und es mit hoher Wahrscheinlichkeit in Zukunft noch tun werden.
Umweltschutz im Krankenhaus - auf die ökonomische Art
Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde – und vor allem in immer mehr Köpfen. Eine wachsende Zahl an Menschen versucht, möglichst nachhaltig zu leben. Produzenten und Dienstleister bemühen sich, die Umweltfreundlichkeit ihrer Prozesse herauszustellen. Für Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen steht das effiziente Wirtschaften in der Balance von Ökologie und Ökonomie ebenfalls auf der Tagesordnung.
Seit der weltweiten „Fridays for Future“-Bewegung ist der Schutz von Klima und Umwelt endgültig zu einem herausragenden Thema geworden. So zeigt eine aktuelle Studie des Umweltbundesamtes: Das Bewusstsein für den Klima- und Umweltschutz steigt kontinuierlich. Und damit wächst die Erwartungshaltung: Die Menschen verlangen, dass Produkte und Dienstleistungen nachhaltig erzeugt und angeboten werden. Auch für Gesundheitseinrichtungen ist es längst zu einem Image-Faktor geworden, dass sie nachhaltig handeln und sich somit orientieren an dem „Prinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren, künftig wieder bereitgestellt werden kann“. Mit diesen Worten definiert der Duden die Nachhaltigkeit.
Einrichtungen der Gesundheitsbranche haben vielfältige Bezugspunkte zu dem Thema. Dabei kommt es stets darauf an, den angestrebten Schutz von Umwelt und Ressourcen mit der Wirtschaftlichkeit und den Hygieneanforderungen aller Prozesse zu vereinbaren. Grundsätzlich haben Krankenhäuser es nicht leicht, eine gute Öko-Bilanz aufzuweisen. Schließlich ist das Alltagsgeschäft bestimmt von komplexen Abläufen in einem 24-Stunden-Betrieb, hohen Ansprüchen an Qualität, Hygiene und Sicherheit, einem enormen Energie- und Wasserbedarf sowie einem hohen Materialverbrauch und damit einem entsprechend großen Abfallaufkommen. Und immer schwingt die Notwendigkeit von Kosteneinsparungen mit. Zudem gibt es Bereiche, in denen die Sicherheit einfach höchste Priorität haben muss: Maschinen laufen etwa zum Nutzen der Patienten dauerhaft und Spritzen, Schläuche aus Kunststoff oder Verbandsmaterial werden aus hygienischen Gründen nach einmaliger Verwendung entsorgt. Da wird der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit zu einer echten Herausforderung.
Bei all der Komplexität ist klar, dass Optimierungen nur ganzheitlich funktionieren können. Anstrengungen, die auch das Verständnis von Patientenseite erfordern, sich aber nichtsdestotrotz lohnen und zahlreiche positive Effekte mit sich bringen. So kann ein an vielen Stellen durchdachtes, nachhaltiges Handeln – auch wenn es Veränderungen für den Alltag bedeutet – zu spürbaren, langfristigen Kostenoptimierungen führen. Häuser, die das Thema öffentlich „leben“, punkten darüber hinaus auch bei Patienten mit entsprechender Erwartungshaltung.
FACT IT mit St. Franziskus-Hospital Münster Projektpartner Elektronische Fallakte NRW
Die technische Infrastruktur ist vorbereitet, die PC-Arbeitsplätze in den Krankenhäusern und Praxis sind startklar. Damit kann die Elektronische Fallakte (EFA) in den NRW-Modellregionen starten. Möglich macht dies das Projekt I/E-Health NRW, in dem in der Region Münster/Warendorf die Geriatrie-Akte umgesetzt wird.
„Die EFA enthält beispielsweise Befunde, OP-Berichte, Entlassbriefe und Therapiepläne. Behandler können direkt aus Krankenhausinformationssystemen (KIS), Praxisverwaltungssystemen (PVS) oder über ein webbasiertes Portal auf die EFA zugreifen“, erklärt Dr. Georg Diedrich, stv. Vorsitzender von Digital Healthcare NRW und Leiter des Geschäftsbereichs IT bei der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe. Für Hausärzte, Fachärzte, Krankenhausärzte, Therapeuten und Pfleger ergeben sich neue Möglichkeiten für eine verbesserte intersektorale und interprofessionelle Kommunikation und Zusammenarbeit.
Jeder Patient entscheidet bei der EFA selber, wer auf seine Fallakte zugreifen darf. Die Zugänge sind nach dem aktuellen Stand der Technik verschlüsselt und alle Zugriffe werden protokolliert. Damit erfüllt die EFA die höchsten Sicherheits- und Datenschutzstandards. Die FACT IT ist mit dem eigenen Rechenzentrum im Projekt einer von drei Providern für die EFA.
Informationen über die FACT Gruppe für Journalisten
Wir veröffentlichen immer wieder Fachartikel und Positionspapiere zu neuen und innovativen Ansätzen der Leistungserbringung von Sekundärleistungen im Gesundheitswesen mit dem besonderen Fokus auf Krankenhäuser. Wenn Sie als Journalistin oder Journalist ein Fachgespräch dazu wünschen oder Fragen haben, so wenden Sie sich bitte an unseren Leiter Geschäftsentwicklung & Kommunikation.