FACT Gruppe, Hohenzollernring 70, 48145 Münster | 0251 935 - 2000 |
Neuigkeiten der FACT Gruppe
Informationen zu Sekundärleistungen im Gesundheitswesen
Unsere News informieren Sie regelmäßig digital über alle wichtigen Entwicklungen der FACT Gruppe und natürlich zu Neuigkeiten und Innovationen bei den Sekundärleistungen im Gesundheitswesen. Zusätzlich erscheint mehrfach im Jahr unser Magazin FACT exklusiv mit Hintergrundinformationen und Erfahrungsberichten.
Partner im Gesundheitswesen
Facility Management bedeutet heute für viele Menschen „Hausmeister sein und putzen“. Als wir vor 20 Jahren die FACT gegründet haben, war Facility Management der Inbegriff für innovative und professionelle Sekundärleistungen, die sich auf die effiziente und voll integrierte Unterstützung des Primärgeschäftes konzentrieren. An diesem Inhalt hat sich für uns bis heute nichts geändert – nur am Begriff. Um unsere Leistungsbreite für Krankenhäuser, Rehakliniken und Pflegeeinrichtungen zu unterstreichen, haben wir uns für einen neuen Logozusatz entschieden. Statt "Facility Management Partner" sehen wir heute die treffendere Bezeichnung in „FACT – Partner im Gesundheitswesen“.
Mit der Gruppierung unserer inzwischen fast 20 Leistungsbereiche zu fünf Geschäftsfeldern zielen wir darauf ab, noch mehr Synergien zu heben und damit die Wirtschaftlichkeit und Effizienz gemeinsam mit unseren Kunden in Zukunft weiter zu stärken. Wie diese Zukunft aussehen kann und wie sich die Leistungen der Geschäftsfelder verändern könnten, darüber berichten unsere Spezialisten in der neuen FACT exklusiv, die in diesen Tagen an einen ausgewählten Verteilerkreis verschickt wird.
Die Bedeutung gut verzahnter Primär- und Sekundärleistungen hat sich insbesondere in der Corona-Krise gezeigt. Sie hat zum Nachdenken über neue Ansätze und Innovationen gezwungen und bei uns viele Ideen generiert, wie wir Leistungen neu denken und für eine noch bessere Zusammenarbeit weiterentwickeln können. Seien Sie gespannt darauf!
Erfolgreiches Krisenmanagement durch Einbeziehung der Sekundärbereiche
Das Corona-Krisenmanagement hat gerade Krankenhäuser gefordert – und mit ihnen diejenigen, intern oder extern, die für die verschiedenen Sekundärleistungen verantwortlich sind. Dabei hat sich auch gezeigt, welche Maßnahmen für deren Bewältigung besonders nützlich waren.
Die Vorbereitung: Deutlich im Vorteil war, wer keinen nennenswerten Rückstand an Reparatur- und Wartungsarbeiten sowie Prüfungen hatte. Der hohe Bereitstellungsbedarf, zum Beispiel an
medizintechnischer Ausstattung, konnte entsprechend mit der maximalen Leistung bewältigt und die Außerbetriebnahme von Geräten aufgrund verstrichener Wartungstermine vermieden werden. Im Gegenteil: Freie OP-Säle ermöglichten, nach dem ersten Peak, den Vorzug von Wartungen und Prüfungen, um für die hohe Auslastung des folgenden Regelbetriebes oder eine zweite Welle gewappnet zu sein.
Die Geschwindigkeit: Gerade zu Beginn der Krise war schnelles Handeln entscheidend, zum Beispiel bei der Anpassung von Leistungen, der Urlaubsrückholung von Mitarbeitern und der Beschaffung von ausreichend Material. Im Vorteil war, wer in seine Krisenstäbe von Anfang an Vertreter der Sekundärbereiche aufnahm, sodass IT und Technik, Reinigung, Logistik und Speisenversorgung, Arztbriefschreibung und viele mehr ihre Leistungen anpassen, ihr Know-how einbringen und damit ihren Beitrag zur Krisenbewältigung leisten konnten.
Die IT: Dass eine Krise nicht andere Gefährdungen ausschließt, zeigt die hohe Zahl der Angriffe mit Computerviren, von denen viele Häuser nach Beginn der Corona-Krise berichtet haben. Wer jedoch bereits Videotelefonie im Einsatz hatte, VPN-Verbindungen routinemäßig nutzte und Erfahrungen mit mobilen Arbeitsplätzen hatte, konnte deutlich punkten. Die sicherere Skalierung dieser geschützten Systeme war innerhalb von Stunden zu bewältigen – im Gegensatz zu Neueinrichtungen, die bestenfalls Tage dauerten.
Ob, wie und wann die Corona-Krise endet, ist noch nicht absehbar. Doch für die Zukunft zeichnet sich ab, dass schon einfache Vorbereitungen, schnelle Entscheidungen und eine konsequent sichere und leistungsfähige IT wesentlich für die erfolgreiche Krisenbewältigung sind.
Optimierung der ZSVA/AEMP
Ein wesentlicher Baustein der Nachhaltigkeit in der Zentralen Sterilgutversorgung (ZSVA/AEMP) ist die Sieboptimierung. Der Anteil aufbereiteter aber bei Operationen ungenutzer Instrumente steigt, weil neue Operateure und OP-Verfahren eine andere als die traditionelle Instrumentenmixtur benötigen. Die Instrumentenzusammenstellung sollte daher regelmäßig den wirklichen Bedürfnissen angepasst werden, um die Sterilguteinheiten und der Aufwand für Reinigung und Sterilisation zu reduzieren.
Zudem können in der engen Zusammenarbeit zwischen Operateuren, OP-Pflegekräften und Sterilgutspezialisten überzählige Instrumente im Bestand reduziert und in der Industrie gegen Neuinstrumentar eingetauscht werden, so dass neben dem wirtschaftlichen Vorteil eine echte Nachhaltigkeitskette entsteht.
Und auch bei den Prozessen gibt es Potenzial: Dauerhaft verunreinigte Instrumente müssen aufgearbeitet, defekte und fehlende Instrumente ersetzt werden. Damit dies auch wirklich geschieht, sind umfangreiche Qualitätskontrollen nötig. Der Mehraufwand pro Instrument führt zu einer längeren Lebensdauer und spart damit Geld und schont Ressourcen.
Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit miteinander verbinden
Die Wartung und Instandhaltung der technischen Anlagen in einer Gesundheitseinrichtung unterliegt Gesetzen, Verordnungen und Normen – nach letzter Zählung sind es rund 3.000. Sie alle müssen berücksichtigt und ihre Inhalte umgesetzt werden, um einen rechtssicheren Betrieb sicherzustellen. Doch dem sind ökonomische Grenzen gesetzt, die nicht zuletzt zulasten der Nachhaltigkeit gehen können. Das müssen sie aber nicht.
Ein erster Ansatz für die Verbindung von Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sowie Bedarfsgerechtigkeit findet sich oft im Energieverbrauch. Hier sind die gezielte Anlagensteuerung und deren Anpassung bei und nach Baumaßnahmen, die möglicherweise zu einer geänderten Nutzung und damit zu anderen Heiz-, Be- und Endlüftungsbedürfnissen und -zeiten führen, ein erster maßgeblicher Schritt. Auch das Bewusstsein der Nutzer für eine nachhaltige Lüftung von Räumen und gegen Energieverschwendung trägt zu Einsparungen bei, kostet (außer für eine Aufklärung) selten Geld und schützt die Umwelt.
Ein zweiter wichtiger Hebel ist die Steuerung der Instandhaltungsmaßnahmen für die technischen Anlagen des Hauses. Hier gibt es zwei grundsätzliche Instandhaltungsstrategien: Zum einen kann ein Gerät oder eine Anlage mit minimaler Instandhaltung bis zum Ausfall genutzt werden. Dies schont zunächst den Geldbeutel und die Ressourcen. Dem gegenüber stehen jedoch eine nichtbudgetierte Ersatzbeschaffung, die aufgrund der Spontaneität zu höheren Kosten führt, und das Risiko von Störungen im Primärbereich, wenn beispielsweise eine Anlage nicht zur Verfügung steht oder eilige Arbeiten den laufenden Krankenhausbetrieb stören. Die zweite Möglichkeit – eine kontinuierliche, vorbeugende, bedarfsgerechte Wartung – führt zu höheren laufenden Kosten, verlängert dafür aber die Nutzungsdauer im besten Fall bis zu einer geplanten „Ziel-Nutzungsdauer“ und ist somit nachhaltiger. Steht absehbar eine Ersatzbeschaffung an, kann diese frühzeitig budgetiert und wirtschaftlich bedacht durchgeführt werden. Durch eine gute Planung können Geräte- und Anlagenstillstandszeiten vermieden werden und eventuelle Baumaßnahmen außerhalb des Regelbetriebs stattfinden und auch die Nerven und Ressourcen des Primärbetriebs schonen.
Nachweislich große Mehrwerte bringt außerdem die gemeinsame Nutzung von Ressourcen. Dabei kann es sich um Räume, aber auch beispielsweise um medizinische Geräte handeln, die von mehreren Personen oder Abteilungen genutzt und dadurch besser ausgelastet werden. Zu den bekanntesten Beispielen gehören Hybrid-OPs und zentrale Funktionsbereiche, wie beispielsweise für Ultraschalluntersuchungen, die – soweit medizinisch möglich – fachspezifische Operationssäle und abteilungsbezogene Ultraschallgeräte ablösen. Ergeben sich daraus erweiterte Nutzungszeiten, so kann dies unter anderem ambulanten Patienten entgegenkommen, die in den frühen Morgen- oder den Abendstunden einbestellt werden. Doch auch in anderen Bereichen sind gemeinsame Nutzungen zur Schonung von Ressourcen denkbar: die Cafeteria, die zu bestimmten Zeiten von Mitarbeitern und zu anderen Zeiten von Gästen sowie abends für Vorträge genutzt werden könnte, die Servicemitarbeiter, die bedarfsabhängig unterschiedliche Tätigkeiten erbringen, oder das Teilen von Fahrzeugen, Büros und Parkplätzen, die ansonsten große Teile des Tages ungenutzt bleiben würden.
Information zur Datenverarbeitung korrekt bekannt machen
Die Datenschutzgrundverordnung regelt in Art. 13 DSGVO, dass Unternehmen, die personenbezogene Daten erheben und verarbeiten, über die Datenverarbeitung informieren müssen. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um Patientendaten, Mitarbeiterdaten, Bewerberdaten oder Kundendaten handelt. Praktisch jedes Unternehmen muss somit tätig werden.
Zu den Informationspflichten gehört unter anderem die Bekanntmachung der Kontaktdaten der Verantwortlichen und Datenschutzbeauftragten, des Zweckes der Verarbeitung und der Rechtsgrundlage, von möglichen Empfängern oder Empfängergruppen der Daten und der Informationen zur Datenspeicherung. Das Unternehmen kann den Informationspflichten beispielsweise über einen Aushang, über formelle Schreiben oder Anlagen zu Dokumenten entsprechen oder diese auf der Website veröffentlichen, wobei den Betroffenen der Link bekanntzumachen ist.
Die Datenschutzberatung der FACT Gruppe unterstützt Krankenhäuser, Rehakliniken und Pflegeeinrichtungen unter anderem bei der Gestaltung des datenschutzkonformen Betriebes, der Erstellung aller notwendigen Unterlagen und Veröffentlichungen sowie der Schulung der Mitarbeiter und nimmt damit alle Aufgaben des externen Datenschutzbeauftragten wahr.
Licht ausschalten und sinnvoll lüften – Nachhaltigkeit kann so einfach sein
Auch in der Unterhaltsreinigung von Krankenhäusern beginnt die Nachhaltigkeit bei der Auswahl der richtigen Arbeitsmittel. Diese müssen gut aufzubereiten und wiederverwertbar sein, denn das schont die Umwelt. Doch auch jede einzelne Servicekraft kann sich umweltbewusst verhalten und damit ganz einfach für mehr Nachhaltigkeit sorgen. Dazu zählt zum Beispiel sinnvoll zu lüften, das Licht auszuschalten, wenn es nicht benötigt wird, Räume rechtzeitig abzudunkeln und vieles mehr.
Die Wirtschaftlichkeit profitiert dabei quasi nebenbei. Denn werden die Servicebereiche als ein Ganzes betrachtet, sind viele unnötige Wege und somit eine Verschwendung von Ressourcen einsparbar. Wenn dazu das Bewusstsein der Servicekräfte für etwas mehr Nachhaltigkeit geschärft wird, dann ist die Auswahl ökologisch und qualitativ besserer Reinigungsmittel oder Maschinen nur noch ein kleiner Schritt.
FACT Kommunikationstechnik sichert Unify Master-Status
Der Geschäftsbereich Kommunikationstechnik der FACT Gruppe führt auch weiterhin den Master-Status beim Telekommunikationsanlagenhersteller Unify. Der Master-Status wird den Partnern verliehen, die die höchste Qualifikations- und Erfahrungsstufe erreicht haben. Deutschlandweit gibt es nur eine kleine Zahl von Unify Partnern mit Master-Status. FACT ist in Anerkennung des erfolgreichen Abschlusses aller Akkreditierungsanforderungen von Unify inzwischen Master OpenScape 4000 sowie Master Health Station HiMed und zugleich Authoried Partner für OpenScape Business.
Zu den Schwerpunkten der Kommunikationstechnik der FACT Gruppe gehört die Ausstattung und Betreuung von Krankenhäusern, Rehakliniken und Pflegeeinrichtungen mit Telefonanlagen und Patientenentertainmentsystemen. Lichtrufanlagen und Content-Lösungen für das Patientenentertainment runden das Angebot ab.
Unify ist ein weltweit tätiger Anbieter von Unified Communication-Lösungen, unter anderem im Gesundheitswesen. Das Unternehmen ist aus der Siemens AG hervorgegangen, die auch heute noch Anteile hält.
Sorgfalt bei der Bauabnahme zahlt sich aus
Ist ein Baukörper fertiggestellt und soll an den Bauherrn übergeben werden, muss auch das baubegleitende Facility Management noch einmal ganz genau hinschauen. Denn eine korrekte Abnahme, ausführlich beschriebene Mängel und die nachhaltige Mängelverfolgung sind wirtschaftlich wichtig. Sie sichern die Ansprüche des Bauherrn und stellen gleichzeitig sicher, dass keine unnötigen Folgekosten aufgrund nicht fachlich korrekt ausgeführter Leistungen entstehen.
Ein Beispiel dafür ist die Abnahme der Oberböden und Sockelleisten: Sind hier Materialien nicht korrekt eingesetzt, Wandanschlüsse nicht richtig vorgenommen, Böden während der Bauzeit nicht ausreichend geschützt, versiegelt und am Ende der Maßnahme nicht korrekt gereinigt, entstehen laufende Mehrkosten in der Unterhaltsreinigung – die nie zu einem guten Ergebnis führen werden und deren Mitteleinsatz auch die Umwelt dauerhaft belastet.
Die Bilanz aus Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit ist bei Baumaßnahmen deutlich positiv. Zwar entstehen Kosten durch das baubegleitende Facility Management, diese werden jedoch sowohl ökonomisch als auch ökologisch mehr als aufgewogen. Die Nachhaltigkeit der Maßnahme steigt, folgt man der einschlägigen Literatur, um mehr als 20 Prozent, wenn schon in der Planungsphase und der anschließenden Bauzeit auf einen geringen Energieverbrauch, auf kurze, durchdachte Wege und auf umweltfreundliche Materialien geachtet wird. Eine kluge Technik ermöglicht zudem nicht nur eine vorbeugende Instandhaltung, sondern auch die spätere einfache Regulierung der Verbräuche, zum Beispiel bei Nutzungsänderungen. Positive wirtschaftliche wie nachhaltige Effekte ergeben sich aus Energieeinsparung, Materialschonung, Reduzierung von Instandhaltungs- sowie Reinigungskosten und vor allem durch optimale Prozessabläufe im Kerngeschäft.
Nachhaltiger Service beginnt beim Teamwork
Auch Serviceleistungen in Krankenhäusern können mit ein wenig Aufmerksamkeit und geringen Investitionen nachhaltiger gestaltet werden, wie Beispiele aus der Speisenversorgung zeigen.
Kommen die Lebensmittel aus biologischem Anbau, von zertifizierten Anbietern oder einfach nur aus der Nähe, kann sich dies bereits sehr direkt und positiv auf die Nachhaltigkeit auswirken. Außerdem setzen immer mehr Krankenhäuser in ihren Cafeterien auf Mehrweg-Kaffeebecher wie die von Recup. Unnötiger Müll wird so vermieden. Auch die Planung des Mitarbeitereinsatzes kann nachhaltiger erfolgen: Wird nicht zwischen Überlastung und Eintönigkeit hin- und hergependelt, vertreten und unterstützen sich die verschiedenen Servicekräfte untereinander und bilden sie damit ein ganz eigenes Team, macht das nicht nur mehr Spaß und wertet die Arbeit auf, sondern spart auch Ressourcen ein und senkt den Krankenstand.
Und wie sieht es mit der Wirtschaftlichkeit aus? Bei Mehrwegsystemen spart wiederholte Nutzung Geld. Wenn es um Speisen und Getränke geht, macht ein genauer Blick auf die Daten der Anbieter viel Sinn. Oft sind ökologisch oder qualitativ bessere Produkte gar nicht viel teurer.
Langfristig Kosten sparen mit baubegleitendem Facility Management
Das Krankenhaus St. Joseph-Stift in Bremen baut für mehr als 25 Millionen Euro einen neuen Baukörper, saniert mehrere Ebenen und Bereiche mitten im Krankenhausbestand und erweitert seine Fläche deutlich. Mit dem Neubau sind in den nächsten Jahren auch zahlreiche Umbauten und Umzüge verbunden. FACT begleitet das Projekt von Anfang an und achtet dabei auf die Folgekosten und die Nachhaltigkeit bei der späteren Nutzung.
Dieses baubegleitende Facility Management hat zwei wichtige Aspekte: Der eine ist die Optimierung der Wirtschaftlichkeit der Immobilie über den gesamten Gebäudelebenszyklus, der andere die Prozessoptimierung im Kerngeschäft, die durch die Maßnahme in besonderer Weise gefördert wird. Beide Aspekte haben einen hohen ökonomischen und ökologischen Wert, sind aber zunächst nicht zum Nullpreis zu haben – denn Investitionen in Arbeit und Material sind erforderlich. Dass so viele umweltverträgliche Baustoffe wie möglich eingesetzt werden, setzt die FACT als selbstverständlich voraus. Zusätzlich erlauben flexible Raummodelle spätere Änderungen ohne große Baumaßnahmen. Das Augenmerk richtet sich im Projekt auf drei Aspekte: die Integration von möglichst intelligenter und wartungsfreundlicher Technik, die Verwendung von Materialien und Gegenständen, die langfristig besser und damit günstiger gepflegt, instandgehalten und gewartet werden können, und den qualitativen Abschluss der Arbeiten, sodass Folgeschäden und Reklamationen minimiert werden.
Ein Beispiel ist die Gebäudeleittechnik. Klug geplant und umgesetzt, ermöglicht sie es, im laufenden Betrieb Störungsmeldungen elektronisch zu empfangen und damit tätig zu werden, ohne dass Mitarbeiter, Patienten oder Besucher den technischen Dienst informieren müssen. Die individuelle Steuerung von Be- und Entlüftung, Heizung und Beleuchtung für jeden einzelnen Gebäudeteil kann dabei helfen, Energiekosten zu sparen, und ist ebenso relevant, wenn Räume einmal anders als zunächst geplant genutzt werden. Wenn der Auftraggeber dies wünscht, steht einem investiven Mehraufwand für die intelligenten Gebäudesysteme eine Verringerung der Betriebskosten gegenüber – und das jährlich.
Auch der Materialeinsatz ist ein Thema. Zu gut kennt die FACT Beschädigungen an Wänden, Ecken und Türen durch den Betten- und Wagentransporte, die auch ein neues Gebäude schnell abgenutzt aussehen lassen. Der Einsatz von Schutzflächen und -kanten und die Verwendung besonders stabiler Materialien mit nicht zu lackierenden Oberflächen können diesen Effekt deutlich verringern, sodass sich Mehraufwände durch wegfallende Folgekosten für Nachbesserungen und Instandhaltungen schon innerhalb kürzester Zeit amortisieren. Und dies berücksichtigt noch nicht eine höhere Zufriedenheit der Mitarbeiter, Patienten und Besucher, die sich lange über schöne und unbeschädigte Flur- und Zimmerwände sowie Türen freuen können!
IT-Sicherheit und Nachhaltigkeit schließen einander nicht aus
Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit in der Informationstechnologie liegen nah beieinander. Lifecycle-Management, Standardisierung und Nachtabschaltung sind drei Ansätze, um Ökonomie und Ökologie im Krankenhaus zu verbinden.
Eine kritische Infrastruktur zu betreiben, bedeutet zusätzliche Investitionen in den Bereichen Informations- und IT-Sicherheit, in Anlagen und Schulungen, Prozesse und Systeme. Ein regelmäßiger Gerätetausch kann ein Baustein dazu sein – doch er ist nicht unumstritten. Müssen PCs und Notebooks, die noch funktionsfähig sind, wirklich regelmäßig getauscht werden, um die Sicherheit zu erhöhen? Oder wird hier nur unnötig und zum Nachteil der Umwelt gehandelt? Ein wesentlicher Grund für ein Lifecycle-Management von Endgeräten liegt im Bereich der Betriebssysteme: Die Systeme sind integral mit den Endgeräten verbunden und werden von den Herstellern regelmäßig aktualisiert. Sind Updates jedoch gravierend, stellen Hersteller den Support für ältere Versionen nach einiger Zeit ein – und damit auch die essenziell wichtigen Sicherheitsupdates. Ohne diese wird das Endgerät trotz bestem Virenschutz zu einem unkalkulierbaren Sicherheitsrisiko. Wird dann der Austausch des Betriebssystems aufwendiger und teurer als ein Neugerät, ist der Austausch tatsächlich oft das Mittel der Wahl. Die viel zitierte Standardisierung von Endgeräten – Computern, Laptops, Druckern und Smartphones – in einer Einrichtung hat ohne Zweifel wirtschaftliche Vorteile. Eine größere Menge eines gleichen Produktes führt in der Regel zu besseren Preisen. Außerdem kennen sich die Systembetreuer bei standardisierten Geräten besser aus und können neue Geräte per automatisierter Softwareverteilung schneller installieren sowie etwaige Fehlfunktionen leichter lokalisieren. Die Nachhaltigkeit liegt in diesem Fall zum Beispiel in der Auswahl der Geräte. Sie sollten energiesparend und so robust sein, dass sie über die vorgesehene Nutzungszeit möglichst störungsfrei betrieben werden können. Das billigste Produkt ist hier nicht zwingend die beste Wahl; denn es gilt auch, einen Blick in die Zukunft zu wagen und mögliche künftige Erfordernisse zu antizipieren, damit kein vorzeitiger Tausch erforderlich wird. Wird also beispielsweise eine audiovisuelle Kommunikation perspektivisch wichtig, sollten Geräte frühzeitig entsprechende Anschlüsse haben.
Doch wie viel Zeit stehen Endgeräte angeschaltet und ungenutzt herum? Zu viel, sagen Experten und setzen sich für die zumindest nächtliche Abschaltung der nicht genutzten Endgeräte ein. Für ein 600-Betten-Haus ist der wirtschaftliche Vorteil daraus durchaus fünfstellig. Es gibt auch operative Vorteile, die dem IT-Team helfen, Ressourcen zu sparen. Viele Updates können nämlich nur bei einem Geräteneustart abgeschlossen werden; erfolgt dieser jedoch über längere Zeit nicht, sind Fehlfunktionen und damit Supporteinsätze vorprogrammiert. Muss dann ein Gerät im laufenden Betrieb neu gestartet und ein Update abgeschlossen werden, steht das Gerät schnell mehrere Minuten nicht zur Verfügung und behindert damit den Tagesablauf. Auch wenn manche Nachhaltigkeitselemente ein mehr an Investitionen erfordern, so haben sie doch einen Sinn und zahlreiche wirtschaftliche Effekte, die in vielen Häusern noch längst nicht ausgeschöpft sind.
Höhere Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit durch zentrale Sterilgutaufbereitung, Warenversorgung und Krankenhausapotheke
Bei der medicalORDERinstruments GmbH (MOIN) in Ahlen und Bochum, Schwesterunternehmen der FACT Gruppe und mit deren Inhouse-Logistik eng verbunden, werden täglich mehr als 700 Sterilguteinheiten qualitativ hochwertig und unter aktuellen hygienischen sowie gesetzlichen Bedingungen aufbereitet. Die Nachhaltigkeit der zentralen Aufbereitung ist ein wesentlicher Baustein der täglichen Arbeit. Dabei steht sie keineswegs im Widerspruch zu den ökonomischen Erwartungen der Kunden.
Allein die Tatsache, dass bei der MOIN Instrumente für mehr als 18 Kliniken und 800 Arztpraxen an zwei Stellen zentral aufbereitet werden, sorgt für eine deutliche Einsparung an Ressourcen. Dank der optimalen Auslastung der Sterilisatoren in den Abend- und Nachtstunden lässt sich der Energieverbrauch wesentlich reduzieren. Die Arbeitskräfte produzieren vor Ort in einer Manufaktur die OP-Siebe, die am nächsten Tag in den Kliniken wieder zum Einsatz kommen.
Die zentrale Aufbereitung spart viele Ressourcen, sorgt jedoch für zusätzliche Transportwege. Schließlich müssen die Instrumente erst von der Klinik zur MOIN gebracht werden und nach der Sterilisation wieder zurück. Je nach Rotationsanalyse und Gebrauch durch die Operateure bedeutet dies, dass die Kliniken eine höhere Anzahl an Instrumenten vorhalten müssen. Bereits in der Investitionsplanung ist daher das Zeitfenster für die Aufbereitung inklusive Transport eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die Aufstockung der Siebtitel. Die Kosten für Transport und zusätzliche Instrumente sind für Kliniken dennoch von Vorteil, da die finanziellen Aufwendungen unter aktuellen rechtlichen Bedingungen für kleinere Kliniken als Gesamtkonzept nur noch schwer und in der Regel nicht wirtschaftlich umzusetzen sind.
Die Zentralisierung eines Sterilisationsbetriebs auf der grünen Wiese ist in der Planung nur ein Teilansatz, denn neben der MOIN befinden sich im gleichen Betrieb auch die Warenhandelsgesellschaft medicalORDERservices GmbH und die zwei großen Krankenhausapotheken der medicalORDERpharma. Zusammen bilden sie das medicalORDERcenter (MOC).
Der in einem Tourenplan festgelegte Sterilguttransport steht bei allen Warentransporten an erster Stelle – andere Waren gehen mit jeder Lkw-Tour je nach Priorität mit zu den versorgten Kliniken. Dabei achtet die MOIN immer auf eine maximale Befüllung der Ladefläche. Das MOC schlägt alle von den Kliniken bestellten Waren als Knotenpunkt um; eine zentrale Bestellplattform dient der Erfassung, Buchung und Disposition. So wird der Lieferverkehr an die Kliniken maximal eingeschränkt und unnötige Transporte können vermieden werden. Die Bündelung der Warenströme von Arzneimitteln, Medizinprodukten, Verwaltungs- und Büromaterialien sowie Sterilgütern hat wirtschaftliche Vorteile sowohl für die Lieferanten als auch für die versorgten Kliniken.
Praxisbeispiele für gelungene Nachhaltigkeit im Krankenhaus
Es muss nicht immer ein Großprojekt sein, mit dem die Nachhaltigkeit im Krankenhaus vorangetrieben wird. Sieben Beispiele aus Deutschland und Österreich zeigen, wie und wie unterschiedliche die Häuser sich die Nachhaltigkeit widmen – und was sie damit bisher schon erreicht haben.
In Wien erprobt eine interdisziplinäre Projektgruppe im Otto-Wagner-Spital eine nachhaltige Angebotsplanung. Eine neue Dreistufigkeit bei der Behandlung beatmeter Patienten soll 4,1 Millionen Euro sowie 352 Tonnen Material sparen, indem Patienten je nach tatsächlichem Bedarf statt auf der Intensivstation auf einer Respiratory Care Unit behandelt beziehungsweise sogar ganz aus dem intensivmedizinischen Bereich verlegt werden.
Das St. Franziskus-Hospital Münster spart durch eine gezielt bedarfsgerechte Betriebsführung der Lüftungsanlagen in Nebenbereichen jährlich erhebliche Energiemengen und damit Kosten ein.
Das Dresdner Uniklinikum Carl Gustav Carus hat ein Team mit Vertretern aus allen Bereichen gebildet, das regelmäßig zusammenkommt, um Ziele zu setzen, Projekte zu entwickeln und Erfolge zu überprüfen. Die Hygiene nimmt im „Carus Green“-Team eine Schlüsselrolle ein, da alle Recycling und Aufbereitungsvorgänge hygienisch abgesegnet sein müssen.
Das Green Hospital Lichtenfels in Bayern wurde nach umweltfreundlichen Gesichtspunkten gebaut und gilt seit dem Start im Juni 2018 als erstes nachhaltiges Krankenhaus Deutschlands. Das Konzept vereint ein möglichst hohes Maß an Patientenfreundlichkeit mit hoher Energieeffizienz, schonendem Einsatz von Ressourcen und vermehrter Nutzung regenerativer Energien.
Das St. Marien-Hospital Lüdinghausen kooperiert mit einem landwirtschaftlichen Betrieb und nutzt das dort erzeugte Biogas für den Betrieb seines Blockheizkraftwerkes.
Das Uniklinikum Leipzig spart seit der Installation von Bewegungsmeldern in den OP-Sälen jährlich 100.000 Kilowattstunden Strom ein. In ungenutzten Räumen fahren die Geräte automatisch die Klimaanlage herunter.
Das Landeskrankenhaus in Andernach hat seinen Speiseplan mit 150 Rezepturen für vegetarische Gerichte ergänzt und 80 neue Produkte in Bio-Qualität eingeführt. Außerdem werden verschiedene Quarkspeisen wieder selber hergestellt. Dieser Paradigmenwechsel spart sieben Tonnen Fleisch pro Jahr und hat die Mitarbeiter durch eine offene Kommunikation zusätzlich für die eigene Küche und das Thema Nachhaltigkeit begeistert.
Integrale Prozessverantwortung in Krisenzeiten
Die Krankenhäuser in Deutschland bereiten sich auf die Aufnahme von Patienten vor, die mit COVID-19 („Corona“) infiziert sind. Diese Vorbereitung betrifft jedoch nicht nur die Primärbereiche, den ärztlichen und pflegerischen Dienst, sondern auch alle Sekundärleistungen. Denn von der Unterhaltsreinigung über die Technik bis zur IT (und in vielen anderen Bereichen) müssen Vorkehrungen getroffen werden, um die erwartete Situation zu beherrschen. Eine besondere Rolle kommt dabei den Dienstleistern zu, die integrale Prozessverantwortung tragen und dafür zertifiziert sind – wie die FACT Gruppe.
Gemeinsam und voll miteinander verzahnt setzen Einrichtung und Dienstleister im Moment alle notwendigen Schritte um, wobei jeder Partner einen Teil der Verantwortung übernimmt. So umfassen die Personalplanungen und Schutzmaßnahmen gleichermaßen Mitarbeiter aus den Primär- und den Sekundärbereichen. Leistungen aus beiden Bereichen werden aufeinander abgestimmt flexibilisiert, um im Bedarfsfall handlungsfähig zu bleiben und Ressourcen konzentriert und zusammen zu verplanen.
Sich beidseitig aufeinander verlassen können – dies ist die Grundlage einer guten integralen Prozessverantwortung, die sich auch und gerade in Krisenzeiten bewährt!
Ganz viele praktische Erfahrungen sammeln: Trainees bei der FACT Gruppe
Sie haben eine technische Ausbildung absolviert und ihr Studium abgeschlossen, oft mit einer Masterarbeit, sie haben ihr Herz für das Facility Management im Gesundheitswesen gefunden und sie wollen nun auch beruflich richtig durchstarten: Die Trainees der FACT Gruppe sind die Führungskräfte der Zukunft und inzwischen eine feste Institution in den fünf verschiedenen Geschäftsfeldern und 18 unterschiedlichen Geschäftsbereichen des Unternehmens.
Dabei ist „fest“ eigentlich das falsche Wort, berichtet Thomas Galler, der seine Traineezeit bei der FACT schon länger hinter sich hat und heute in der Geschäftsbereichsleitung Medizintechnik Verantwortung trägt. „18 Bereiche in 12 Monaten - was im ersten Moment nach einer echten Mammutaufgabe klingt, entpuppte sich jedoch vor allem aufgrund der sehr guten Organisation schnell als eine, mit entsprechendem Einsatz, gut zu bewältigende Aufgabe. Die verschiedenen Stationen während des Trainee-Programms könnten unterschiedlicher nicht sein und boten aufgrund dieser Diversität sehr viel Abwechslung. Dadurch, dass mein Studium sehr interdisziplinär gestaltet war und viele Aufgabenbereiche abgedeckt hat, habe ich mich gut auf die Aufgaben vorbereitet gefühlt. Selbstverständlich ist der Einstieg auch mit einem großen Maß an Eigeninitiative und vor allem Interesse an Neuem verbunden.“
Galler empfiehlt allen motivierten Studierenden, vor allen Dingen solchen, die vorher eine technische Ausbildung abgeschlossen haben, sich frühzeitig um einen Traineeplatz zu bewerben, am besten über www.factpartner.de/karriere. Er schätzt noch heute die vielfältigen Einblicke und Kontakte, die er in seiner Zeit als Trainee gewonnen hat: „Einen in diesem Maße umfassenden Einblick in ein Unternehmen zu bekommen, ist mit einer „konventionellen Anstellung“, bei der unmittelbar feste Aufgaben übernommen werden, meines Erachtens nach nicht möglich und einer meiner Gründe gewesen, mich für ein Trainee-Programm als ersten Schritt ins Berufsleben zu entscheiden.“
Nachhaltiges Handeln zertifizieren lassen
Wer Maßnahmen zu mehr Nachhaltigkeit ergreift, möchte deren ökologischen und ökonomischen Erfolg messen und dokumentieren können. Bekannt und vielfach angewandt sind die Verfahren im Umweltmanagementsystem gemäß Vorgabe der Norm ISO 14001:2009 oder der EMAS-III-Verordnung. Zudem ist für Krankenhäuser ein Öko-Audit nach der Norm ISO 14040 möglich. Mittlerweile gibt es verschiedenste Richtlinien und Zertifikate für die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit. Seit November 2018 bietet etwa die neue Richtlinie VDI 5800 Blatt 1 einen modularen Überblick über die Nachhaltigkeit in Krankenhäusern. „Grün“ zertifizieren lassen können Häuser sich vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, der das Siegel „Energie sparendes Krankenhaus“ vergibt. Der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik schließlich hat aus dem „Green+ Check“ von Siemens das Konzept „Blue Hospital“ entwickelt. Auch damit kann sich ein Haus hinsichtlich der Nachhaltigkeit bewerten und zertifizieren lassen – und anschließend Imagepflege mit der neuen Auszeichnung betreiben. Ein Blick in die Zukunft zeigt: Der allgemeine gesellschaftliche Trend zu mehr Nachhaltigkeit muss weiter forciert werden. Nachhaltigkeit muss sich zu einem Lebensgefühl mit positiv besetztem und empfundenem „Verzicht“ für uns alle entwickeln und daher auch Einzug in Unternehmensphilosophien halten.
Kein Krankenhaus sollte es folglich versäumen, den Gedanken der Nachhaltigkeit als Leitlinie für das wirtschaftliche Handeln zu verinnerlichen und diesem Bereich zunehmende Aufmerksamkeit und Veränderungswillen zu widmen. Es geht nicht nur um den Umweltschutz, sondern immer auch um wirtschaftliche Effizienz. Und hier gilt: Wer nachhaltigkeitsorientiert wirtschaftet, dem bieten sich beste Chancen für künftiges Wachstum.
Informationen über die FACT Gruppe für Journalisten
Wir veröffentlichen immer wieder Fachartikel und Positionspapiere zu neuen und innovativen Ansätzen der Leistungserbringung von Sekundärleistungen im Gesundheitswesen mit dem besonderen Fokus auf Krankenhäuser. Wenn Sie als Journalistin oder Journalist ein Fachgespräch dazu wünschen oder Fragen haben, so wenden Sie sich bitte an unseren Leiter Geschäftsentwicklung & Kommunikation.