FACT Gruppe, Hohenzollernring 70, 48145 Münster | 0251 935 - 2000 |
Neuigkeiten der FACT Gruppe
Informationen zu Sekundärleistungen im Gesundheitswesen
Unsere News informieren Sie regelmäßig digital über alle wichtigen Entwicklungen der FACT Gruppe und natürlich zu Neuigkeiten und Innovationen bei den Sekundärleistungen im Gesundheitswesen. Zusätzlich erscheint mehrfach im Jahr unser Magazin FACT exklusiv mit Hintergrundinformationen und Erfahrungsberichten.
Einsatz von Datenbrillen in der Pflege im Krankenhaus
Die FACT IT arbeitet als Partner im Projekt PARCURA zur Erprobung der Einführung von Datenbrillen in der Pflege mit. Am Beispiel einer kardiologischen Normalstation werden Anforderungen erhoben, Anwendungsszenarien entwickelt und der konkrete, erwartete Unterstützungsbedarf durch Datenbrillen formuliert. Im Projekt involviert sind Pflegekräfte, Verwaltung, ärztliches Personal, Arbeitsmedizin, Fachpersonal für Hygienefragen, Personalvertretung, Patientenvertretung, IT/Datenschutzbeauftragte und viele weitere Personen. Auf der Grundlage der Erkenntnisse wird der Prototyp einer Datenbrille entwickelt, der zunächst erprobt und dann im Echtbetrieb eingesetzt wird.
Die Analyse der ganzheitlichen Wirkung, die Einbeziehung verschiedenster Perspektiven und die Prüfung der Übertragbarkeit auf andere Einsatzbereiche erfolgen parallel.
Zu den Verbundpartnern des Projektes, das von Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie von der Europäischen Union gefördert wird, gehören neben der FACT das St. Franziskus-Hospital Münster, das Maria-Josef-Hospital Greven, die Fachhochschule Münster, die Hochschule Ruhr West und die TAT Rheine.
Gründung der FACT vor 20 Jahren
Als Ende der 1990er Jahre der Begriff Facility Management auch in Deutschland populär wurde, griffen Banken, Baufirmen und Industriebetriebe dessen Idee der ganzheitlichen Bewirtschaftung von Liegenschaften auf und entwickelten erste Geschäftsmodelle. Auch die Technische Abteilung des St. Franziskus-Hospital Münster nutzte den Impuls, um ihre Sichtweise neu auszurichten und sich näher mit dem Facility Management zu beschäftigen.
Nachdem die Abteilung 1999 erste Facility Management-Kunden unter Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen gewonnen hatte, entstand die Idee der Gründung einer eigenen Gesellschaft zur Erbringung technischer Dienstleistungen in Gesundheitseinrichtungen. Um auch das kaufmännische Know-how von Anfang an abzubilden, nutzte die neue Gesellschaft in den ersten Jahren die Partnerschaft mit einem österreichischen Unternehmen, das bereits seit 1985 das damals größte Krankenhaus Europas im Sinn des Facility Management bewirtschaftete. Mit der Gesellschaftsgründung wurde zum 01.10.2000 der Grundstein für die heutige FACT gelegt. Der Name FACT entstand auf den Begriffen FACility ManagemenT, hinzu kam die gelbe Raute als Teil des Logos.
Aus der kleinen Keimzelle und der großen Idee des Facility Management entstand die heutige FACT Gruppe, die mit über 1700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, 95 Millionen Euro Umsatz und mehr als 300 Kunden, davon über 100 Krankenhäuser, unter anderem zu den wichtigsten Beratern für ganzheitliche Sekundärleistungen im Krankenhaus gehört. Das Facility Management Partner aus der Gründungszeit wurde 2019 durch Partner im Gesundheitswesen ersetzt, weil der ursprünglich innovative Begriff im deutschen Sprachgebraucht heute vor allen Dingen mit Reinigungsfirmen und Hausmeisterdiensten verbunden wird, nicht mit den komplexen, anspruchsvollen und ganzheitlichen Dienstleistungen seiner Anfangszeit. Die Aktivitäten der FACT sind heute in den Geschäftsfeldern Beratung, Planung & Bau, Krankenhaustechnik, Krankenhaus-IT, Wirtschaftsdienste und Medizinische Dokumentation geordnet. Das Unternehmen gehört immer noch zur St. Franziskus-Stiftung Münster.
Die Geschäftsführer und Gesellschafter sagen allen Mitbegründern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Kunden und Geschäftspartnern der FACT Gruppe ein herzliches Dankeschön für die Treue und die Zusammenarbeit und freuen sich auf die Fortführung der Erfolgsgeschichte der FACT!
Krankenhauslogistik: Schon jetzt die Zukunft planen
Den Schritt vom Warentransport zur voll integrierten, digital geplanten und gesteuerten Patientenbegleitung sollte jedes Krankenhaus schon heute im Blick haben, genauso wie die Verlagerung der ganzheitlichen Warendisposition in Korbmodulsysteme. Für die Logistik zeichnet sich die konsequente Weiterführung der Leistungsbündelung ab, wie sie mit dem Cross-Docking in Logistik-Centern bereits praktiziert wird. Logistische Dienste an Patienten und Waren werden miteinander kombiniert und damit deutlich effizienter. Soweit Neubauten entstehen, werden Warentransportanlagen diese Prozesse weiter unterstützen. In einem datenschutzkonformen Rahmen können Logistikleistungen mit Ortungstechnologie für bessere Transparenz und Flexibilität gesteuert und überwacht werden. Krankenhäuser und deren Dienstleister müssen sich auf diese Zukunftsthemen vorbereiten, indem sie sich aktiv mit den Innovationsangeboten beschäftigen und diese auf einen sinnvollen Einsatz in ihrem Haus hin prüfen. Dabei ist die enge Zusammenarbeit aller Wirtschaftsbereiche genauso unverzichtbar wie der frühzeitige Schulterschluss mit Technik und IT.
Am Ende, wie auch am Anfang, stehen jedoch die Menschen. Denn egal, wie sich die Inhouse-Logistik entwickelt und wie viele Warentransportsysteme zum Einsatz kommen: Menschen werden auch weiterhin Leistungen erbringen und die Schnittstelle zu Patienten und Krankenhausmitarbeitern sein.
Patientenakten archivieren und digitalisieren
Die Aufbewahrungsfristen für Patientenakten sind lang; große Datenbestände zu digitalisieren, ist oft weder betriebswirtschaftlich sinnvoll noch nutzbringend. Bei Platz- und Logistikproblemen können professionelle Dienstleister Bestände übernehmen und datenschutzkonform in Langzeit-Patientenaktenarchiven verwahren sowie bei Bedarf digitalisieren und ausgeben. Für das Entstehen von Patientenakten in einer digitalen Welt ist der Prozess der Vereinnahmung und Verarbeitung von Papierdokumenten entscheidend.
Denn auch wenn Krankenhäuser ihre eigenen Dokumente nur noch digital erzeugen und vorhalten, so muss doch der Schritt des volldigitalen Eingangs von Einweiserbriefen, Konsilen und Befunden erst geschaffen, ggf. gesetzlich geregelt, vereinbart und ganzheitlich umgesetzt werden. Bis dahin wird es Restakten geben, die in Scan- und Archiv-Centern digitalisiert werden müssen.
Das klassische Archiv entwickelt sich zukünftig zum modernen Dokumentendienstleister, der mit der für diese Aufgabe notwendigen Technologie dann auch andere Aufgaben übernehmen kann. Eine davon ist die Rechnungseingangsbearbeitung, die neben der Digitalisierung des Posteingangs auch die Zuordnung und Vorkontierung von Belegen beinhaltet und damit der Organisation erhebliche Ressourcen spart. Ein positiver Randeffekt ist dabei die Geschwindigkeit, die eine Anwendung von Skonti und eine zuverlässigere Liquiditätsplanung unterstützt. Auch hier lassen sich digitale Innovationen nutzen; denn Programme, die Belegtypen erkennen, aus ihnen strukturierte Informationen extrahieren, diese mit Datenbanken abgleichen und damit Belege nahezu vollautomatisch zuordnen, gibt es bereits.
Das Scan- und Archiv-Zentrum der FACT Gruppe digitalisiert übrigens nach RESISCAN und macht das ersetzende Scannen möglich, bei dem die Originaldokumente sogar bei Patientenakten nicht mehr verwahrt werden müssen.
Die Speisenversorgung von Patienten in der Zukunft
Zu den großen Zukunftsthemen der Speisenversorgung gehört die Frage, in welchem Umfang im Haus gekocht wird. Strategische und betriebswirtschaftliche Aspekte sind nicht immer leicht abzuwägen und eine fundierte Beratung kann helfen, die Vor- und Nachteile neutral zu betrachten und gute Mittelwege zu identifizieren, die vielleicht noch nicht Teil der Überlegung waren. Die zur Verfügung stehenden Kochverfahren, auch Speisenproduktion genannt, sind inzwischen etabliert; jedes Verfahren bietet gutes und schmackhaftes Essen in seiner ganzen Breite. So entscheiden nicht zuletzt das logistische Gesamtkonzept und die Investitionsfähigkeit darüber, wo das Essen herkommt. Die Speisenversorgung wird sich in den nächsten Jahren weiter zu einem gastronomischen Angebot entwickeln, bei dem der Patient sein individuelles Menü und den von ihm gewünschten Service bekommt. Gut ausgebildete Servicekräfte entlasten dabei nicht nur die Pflege, sondern stellen auch kostenpflichtige Speisenangebote bereit und erhöhen durch ihren Einsatz die Patientenzufriedenheit. Die Häuser, die sich für eine eigene Speisenproduktion entscheiden, werden eher differenzierte und hochwertige Angebote schaffen. Andere nutzen gute und hoch standardisierte Versorgungslösungen spezialisierter Anbieter. Die Flexibilität wird dabei in beiden Fällen logistisch und über kleine und offene Restaurantküchen zusätzlich sichergestellt.
Die Zukunft der Kommunikationstechnik im Krankenhaus
Größer, schneller – oder gar nicht mehr: Der Zukunftstrend im Bereich Telefonie und Patientenentertainment wird differenziert gesehen. Einerseits setzen Krankenhäuser immer größere Bildschirme und komplexere Systeme ein, die gerne auch Mehrwertdienste für die Patienten enthalten können. Andererseits ist der BYO-Trend (Bring your own device) ungebrochen, bei dem die Einrichtung ein leistungsstarkes WLAN bereitstellt und der Patient sein eigenes Endgerät mitbringt.
Welche Lösung zum Einsatz kommt, hängt einerseits wesentlich von der bereits vorhandenen Infrastruktur ab. Ist kein flächendeckendes WLAN verfügbar oder wird das bestehende WLAN für medizinische Zwecke benötigt, können kabelgebundene Lösungen Sinn machen, bei denen zum Beispiel Devices wie Patientenentertainmentsysteme zusätzlich lokale WLAN-Hotspots für (zahlende) Patienten abbilden. Ist ein WLAN vorhanden und angemessen leistungsstark, können Patienten ihr eigenes Equipment mitbringen oder vom Krankenhaus bewegbare Systeme mieten.
Andererseits entscheiden die Patientengruppen wesentlich darüber, welche Kommunikationstechnik empfehlenswert ist. Jüngere Patienten mögen sich für Bezahlsender und Internetdienste erwärmen, ältere könnten das klassische Fernsehen, digitale Zeitschriften oder Musikangebote bevorzugen. Gut beraten ist, wer sich frühzeitig einen Überblick zu den typischen Patientenwünschen verschafft.
Handlungsbedarf besteht übrigens für die Betreiber älterer Fernseher, denn ab 1. Januar 2021 gibt es Fernsehen nur noch in HD! Häufig ist eine Umrüstung möglich, nicht immer ist sie empfehlenswert. Fragen dazu beantwortet gerne die FACT Kommunikationstechnik.
Niedrigschwellige Beratung zur professionellen IT-Standortbesteimmung
Ein großes Zukunftsthema sind telemedizinische Dienste wie Telekonsile und andere medizinische Leistungen, bei denen sich Ärzte räumlich unabhängig voneinander unterstützen. Eine ausreichend leistungsstarke IT-Infrastruktur im Krankenhaus gehört zu den Voraussetzungen dieser Entwicklung. Auch Anwendungen der virtuellen Realität (Virtual Reality, Augmented Reality), bei denen beispielsweise DICOM-Daten in 3-D-Bilder umgewandelt und Ärzten sowie Patienten über VR-Brillen plastisch im Raum präsentiert werden, stehen vor der klinischen Umsetzung. Um mit diesen Zukunftsthemen Schritt zu halten, brauchen gerade Krankenhäuser eine hohe Investitions- und Innovationskraft. Sie müssen sich aktiv mit Konzepten und Pilotprojekten beschäftigen und dafür die richtigen Partner und Systeme identifizieren. Ob dafür im Hintergrund eigene Rechenzentren stehen oder diese Dienstleistungen zugekauft werden, hängt von der individuellen Strategie ab. Organisatorisch sollte schon jetzt eine klare Differenzierung zwischen den klinischen IT-Themen, dem IT-Service und den infrastrukturellen IT-Diensten geschaffen werden, jeweils besetzt mit Spezialisten für die betreffenden Systeme und Anwendungsfälle. Eine professionelle Standortbestimmung, z.B. in Form einer niedrigschwelligen Beratung durch die FACT Gruppe, kann dabei helfen, die künftigen Handlungsfelder zu identifizieren, zu priorisieren und das damit verbundene Investitionsvolumen zu ermitteln.
Reinigungsroboter und neue Oberflächen: alle Möglichkeiten im Blick halten
Getestet wurden Reinigungsroboter schon oft, in Industriebetrieben und Supermärkten kommen sie regelhaft zum Einsatz – doch im Krankenhaus? Die Beschäftigung mit Innovationen wie Reinigungsrobotern, die heute schon in der Lage sind, größere Laufflächen ohne besonderen hygienischen Anspruch weitgehend automatisiert zu reinigen, macht durchaus Sinn. Der Einsatz selbstfahrender Reinigungsmaschinen wird steigen und gerade christlich geprägte Häuser zu ethischen Fragestellungen führen: Inwieweit kann und darf die Maschine den Menschen ersetzen?
Doch auch die Wahl der richtigen Materialien bei Neu- und Umbauten kann die Arbeit der Unterhaltsreinigung erleichtern und verkürzen. Besonders interessant sind solche Oberflächen und Gegenstände, die Keime und Schmutz weniger leicht annehmen, besser zu reinigen sind oder mit Indikatoren erkennen lassen, wann sie gesäubert werden müssen. Sie gilt es frühzeitig zu testen und dann vor allem bei Bau- und Sanierungsmaßnahmen überlegt zu verbauen.
Technische Dienstleistungen in der Zukunft
Insbesondere sich selbstüberwachende technische Systeme werden in Zukunft vermehrt zum Einsatz kommen. Sie übermitteln mithilfe von Sensoren ihren Betriebszustand an zentrale Systeme, die diese mit vorgegebenen Solldaten abgleichen und bei Abweichungen frühzeitig Technikereinsätze auslösen können. Die Grenzen dieser „Predictive Maintenance“ (vorhersagenden Wartung) stellen jedoch alte Gebäudekörper dar, bei denen Neuinstallationen wirtschaftlich nicht sinnvoll oder technisch nur schwer umsetzbar sind.
Der höhere Spezialisierungsbedarf und der Fachkräftemangel werden außerdem eine Auftrennung von Leistungen vorantreiben. Spezialisten werden dort, wo dies technisch möglich und rechtlich zulässig ist, mithilfe von Virtual-Reality-Systemen Personen mit weniger Fachwissen an einem anderen Ort anleiten und unterstützen. Systemisch gehören dazu auch die Zusammenführung von Mensch und Material direkt am Arbeitsort und die Zusammenstellung von interdisziplinären Arbeitsteams. Der Einsatz von Datenbrillen und räumlich getrenntem Backup von Spezialisten wird in vielfacher Form erprobt, in medizinischen Bereichen gehört die Anwendung heute schon zum Standardrepertoire moderner Krankenhäuser.
Vernetzt in die Zukunft
Ohne eine umfassende und vernetzte technische Ausstattung kann heute keine moderne Gesundheitseinrichtung mehr existieren – ebenso wenig ohne erfahrene Fachkräfte für den Betrieb der Gebäude-, Medizin- und Kommunikationstechnik sowie für das Beauftragtenwesen. Dabei geht es um die medizinische Technik, die für Diagnose, Operationen, Lebenserhaltung und Therapie zwingend benötigt wird sowie hoch verfügbar und gut in die IT-Infrastruktur eingebunden sein muss. Hinzu kommt die grundlegende Technik des Gebäudes: von Energieversorgung, Lüftung und Förderanlagen über Lichtrufsysteme und Telefonie bis hin zu Sterilgutversorgung und Küchen. Und schließlich, oft an die technischen Bereiche angedockt, das Beauftragtenwesen mit Arbeitssicherheit, Brandschutz und einer Vielzahl weiterer Themen.
Zu den großen Herausforderungen in den technischen Bereichen von Krankenhäusern gehört zweifellos eine angemessene, zukunftssichere und zugleich wirtschaftliche Ausrichtung. Dies betrifft gleichermaßen die Aufrechterhaltung eines normen- und rechtssicheren Betriebes, den daraus resultierenden organisatorischen und prozessualen Aufbau der technischen Bereiche und die kluge Aussteuerung zwischen Eigen- und Fremdleistungen. Hier können QuickChecks zur Analyse des Status sowie zur Ableitung von Handlungsfeldern sehr nutzbringend sein.
Die wichtigste Maßnahme der Zukunftssicherung ist in der Krankenhaustechnik die Entwicklung einer Fachkompetenz, die sich auf die Kernbereiche konzentriert. Leistungen, die nur punktuell benötigt werden und deren Erbringung Spezialwissen und -equipment erfordert, lassen sich oft in Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Dienstleister wirtschaftlicher erbringen. Regelmäßig anfallende und zeitkritische Aufgaben wie Rufdienste können hingegen in Teams vor Ort am besten abgebildet werden, haben doch diese Mitarbeiter das beste Know-how über die vorhandenen Gebäude und Anlagen mit ihren Besonderheiten. All dies setzt jedoch zwingend Fachkräfte voraus, die frühzeitig und strategisch gewonnen oder ausgebildet, gebunden und regelmäßig gezielt weiterqualifiziert werden müssen. Auch mobile Arbeitslösungen bekommen in diesem Zusammenhang einen immer höheren Stellenwert, um die Flexibilisierung zu unterstützen.
Schreibdienst im Krankenhaus der Zukunft
In Zeiten von Spracherkennung und volldigitalen Patienten- oder Fallakten stellt sich die Frage, ob Schreibdienste ausgedient haben. Der Blick in die Zukunft zeigt tatsächlich Veränderungen von Anforderungen und Aufgaben – aber nicht den Verzicht. Denn noch gibt es viele Ärzte, die rasch und präzise diktieren.
Zu ihnen gesellen sich diejenigen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, und diejenigen, die trotz sehr guter Sprachkenntnisse zu viel Zeit mit den Ergebnissen der Spracherkennung sowie mit Formatierung und Formulierung verbringen müssen. Sie alle schätzen einen Service, bei dem ein gut lesbares, korrektes und qualitätsgesichertes Dokument am Ende des Prozesses steht.
Die Zukunft gehört hier dem anwenderbezogenen Technik- und Serviceeinsatz; denn kein Ärzteteam ist wie das andere. Und so kann in einer modernen Dokumentationsumgebung der eine Arzt Schriftgut mithilfe der Spracherkennung und eines innovativen Korrektursystems komplett eigenständig erstellen, während ein anderer aus einem klassischen Diktat ebenso schnell den fertig geschriebenen Arztbrief erhält. Und weil Flexibilität gefragt ist, können diese Leistungen nicht nur pro Arzt, sondern auch situativ in Abhängigkeit von der Auslastung des jeweiligen Arztes in Anspruch genommen werden. So sind und bleiben die Schreibdienste auch ein Teil der Krankenhäuser der Zukunft.
Mehr Wertschätzung für die Wirtschaftsdienste
Hygienische Reinigung, Speisenversorgung, Logistik – die Wirtschaftsdienste zählen zu den personalintensivsten Sekundärbereichen in Gesundheitseinrichtungen. Sie gelten auch als diejenigen mit einem hohen Einfluss auf die Patientenzufriedenheit und sind auf den ersten Blick wenig veränderbar. Denn vor dem Essen stehen immer die Abfrage, die Produktion und das Verteilen der Speisen, vor der Sauberkeit die Reinigung und vor der Auslieferung die Logistik. Der wertschätzende Umgang mit den Mitarbeitern im Wirtschaftsdienst gehört heute zu den wichtigsten Aufgaben der Verantwortlichen. Insbesondere in der Unterhaltsreinigung wird bei allen Innovationen auch weiterhin Handarbeit notwendig sein. Um Krankenhäuser sauber und hygienisch rein zu halten, braucht es nicht nur kompetente, sondern motivierte Menschen mit einer hohen Einsatzbereitschaft und Sorgfalt. Viele von ihnen könnten in Büro- und Industriebetrieben gleiches Geld bei einer deutlich einfacheren (und teils auch risikoärmeren) Arbeit verdienen. Dies gilt es auch mit mehr Wertschätzung zu kompensieren.
Krankenhaus-IT zwischen Digitalisierung und Wirtschaftlichkeit
Der Krankenhaus-IT kommt in den vergangenen Jahren eine Schlüsselrolle zu, da die klinische und unternehmerische Weiterentwicklung mit der Digitalisierung einhergeht. Die hochkomplexen Krankenhausinformationssysteme (KIS), die Vielzahl klinischer Applikationen sowie deren Integration und die steigende Zahl der Telematikdienste erfordern von den IT-Spezialisten gleichermaßen Wissen um die Klinikprozesse, die Anforderungen an eine intersektorale Versorgung und die Einbindung von modernen Patientenservices.
Immer häufiger finden sich in den IT-Abteilungen Fachleute mit medizinischer oder pflegerischer Primärausbildung und den damit verbundenen prozessualen Erfahrungen des klinischen Alltags. Sie bilden die fachliche Schnittstelle zwischen der IT und den klinischen Anwendern, zum Beispiel bei der Etablierung einer elektronischen Patientenakte/Fallakte (EPA/EFA). Eine hohe Verfügbarkeit der technischen Basis, die Informationssicherheit und der Datenschutz sind weitere zu berücksichtigende Aspekte.
Um technisch auf dem Laufenden zu bleiben und sich klinisch weiterzuentwickeln, müssen die Krankenhäuser regelmäßig investieren. Eine konsequente Standardisierung und Harmonisierung des eingesetzten IT-Portfolios, die Konsolidierung von Subsystemen und ein durchdachtes Lizenzverwaltungssystem helfen dabei, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu realisieren. Bewährt haben sich IT-Strategieboards – zentrale, interdisziplinär besetzte Entscheidungs- und Steuerungsgremien, die dafür verantwortlich sind, dass nur zu den etablierten IT-Standards passende IT-Systeme angeschafft werden. Gerade Träger mehrerer Krankenhäuser können Pilotinstallationen und standardisierte Roll-out-Prozesse nutzen, bei denen große Teile der Anwendung gruppenweit konfiguriert und nur kleinere Anpassungen hausspezifisch vorgenommen werden.
Die Zukunft des Krankenhausbaus
In den nächsten Jahren werden neue Technologien und Materialien den Krankenhausbau wenn nicht revolutionieren, so doch verändern. Schnelle und günstige Bauweisen wie der Modulbau werden immer mehr mit Qualität und Langlebigkeit punkten. Die Zahl der tatsächlich an eine clevere Gebäudeleittechnik angebundenen Geräte wird weiter steigen. Und es ist sicher, dass jede Art von Medizintechnik künftig in eigenen IT-Netzen administriert und gesteuert wird. In der Konsequenz sind Prozesse und Arbeitsabläufe in der Technik und IT anzupassen und idealerweise zu verschlanken. Auf der Materialseite ist mit neuen Oberflächen zu rechnen, deren Haltbarkeit und Pflegeaufwand auch positiven Einfluss auf andere Sekundärbereiche wie die Unterhaltsreinigung haben werden. Und schließlich wird auch die Planung selbst sich ändern. Building Information Modelling (BIM), die volldigitale Modellierung einer Baumaßnahme durch alle Beteiligten an einem gemeinsamen virtuellen Modell, soll nicht nur die Planung schlanker und verlässlicher machen, da Fehler frühzeitig erkannt und vermieden werden können. Sie soll auch Bauherren einen frühzeitigen visuellen Eindruck von ihrem Projekt verschaffen und – extrem wichtig – perspektivisch durch Virtual Reality die Erprobung und Verbesserung ermöglichen, bevor überhaupt der erste Stein bewegt wurde.
Schlussendlich wird es bei Bauprojekten darum gehen, nutzenorientiert und mit Blick auf die Folgekosten zu planen und zu bauen. Das baubegleitende Facility Management, bei dem die für die spätere Bewirtschaftung Verantwortlichen genauso wie die späteren Nutzer integral am Bauprozess mitarbeiten, adressiert dabei einen großen Teil der wichtigsten Verbesserungspotenziale gegenüber dem herkömmlichen Bauprojektmanagement. Ihm gehört, aus Sicht der Sekundärleistungen, die Zukunft.
Integrale Gesamtplanung – alle Planungsleistungen aus einer Hand
Die Koordination kleinerer Bauvorhaben im Krankenhaus liegt oft in den Händen der technischen Abteilung, die solche Aufgaben neben dem Tagesgeschäft erledigen muss. Die Koordination der zahlreichen an einer Maßnahme beteiligten Planungsbüros kostet jedoch viel Zeit und damit Geld.
Für Projekte von bis zu ca. 3 Mio€ übernimmt die FACT im Geschäftsfeld Beratung, Planung & Bau die Koordination aller Planungsbüros als Gesamtplaner. Der Auftraggeber hat damit nur noch einen zentralen Ansprechpartner für alle Planungsleistungen, dessen Koordinationsaufwand bei der Beauftragung als Gesamtplaner bereits im Leistungspaket enthalten ist. Auch zusätzlich beauftragte Planungs- und Ingenieurleistungen werden mit koordiniert, um die Schnittstellen zwischen den Planungsbüros zu optimieren.
Kleinere und hochgradig standardisierte Projekte wie die Planung und Einbringung eines Linksherzkathetermessplatzes (LHKM) können mit einer Abrechnung außerhalb der HOAI angeboten werden.
Die eigenen Planungsleistungen der FACT Gruppe umfassen die Objektplanung (Gebäudeplanung, Gebäudetechnik, Betriebsorganisation, Logistik, Hygienekonzeption, Ausschreibung, Bauleitung uvm.), die TGA-Fachplanung (Heizungs- und Sanitärtechnik, Raumluft- und Klimatechnik, Elektro- und Nachrichtentechnik, Reinraum- und Hygienetechnik, Brandmeldetechnik, Fördertechnik, Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Energieversorgungsanlagen und erneuerbare Energien), die Medizintechnik-Fachplanung (Betriebsorganisationsplanung, Fachplanung und Fachbauleitung) und das Energiemanagement (energetische Konzeption). Hinzu kommt ein Fachplanernetzwerk für Innenarchitektur, Tragwerksplanung, Bauphysik, Akustik, Landschaftsarchitektur, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Vermessung und Verkehrsplanung.
Gemeinsam realisieren die Fachplaner unter der Gesamtplanung der FACT die Projekte bedarfsgerecht.
Verbesserung durch Vernetzung im Krankenhausbau
In Gesundheitseinrichtungen, insbesondere in Krankenhäusern, wird eigentlich immer gebaut. Dabei gehören die Finanzierung einerseits und die Bewältigung des Baubedarfes andererseits zu den größten Herausforderungen, mit denen sich kaum eine andere Branche so intensiv beschäftigen muss. Die FACT Gruppe bündelt deshalb im Geschäftsfeld Beratung, Planung & Bau die langjährige Expertise, die im Krankenhausbau im Bestand zwingend gebraucht wird, mit den immer wichtiger werdenden innovativen Ideen der technischen, medizintechnischen und energietechnischen Fachplanungen.
Die Erfahrung zeigt, dass auf diesem Weg der erforderliche Dreisprung tatsächlich gelingt. Er besteht aus einem nachhaltigen Bauprojektmanagement, das von der durchdachten, bedarfsgerecht abgestimmten und standardisierten Materialauswahl über das konsequente Baukostencontrolling bis hin zur nachhaltigen Mängelverfolgung das Gesamtprojekt aus der Sicht des Bauherrn begleitet. Dazu kommt die auf einen betriebswirtschaftlichen Nutzen ausgerichtete Technisierung, die nicht nur den gegenwärtigen Stand umsetzen, sondern auch künftige Änderungen antizipieren muss – auch und gerade, weil Räume heute multifunktional sein müssen, um eine geänderte oder geteilte Nutzung während des Lebenszyklus zu ermöglichen. Und weil auch hier Nachhaltigkeit großgeschrieben wird, nehmen wiederverwertbare, ressourcenschonende Materialien, CO2-Einsparungen und effiziente Energiekonzepte bei der Planung wie auch bei der Ausschreibung, der Vergabe und dem späteren Betrieb eine immer größere Rolle ein. Die Zukunft ist, zumindest hier, schon greifbar.
Informationen über die FACT Gruppe für Journalisten
Wir veröffentlichen immer wieder Fachartikel und Positionspapiere zu neuen und innovativen Ansätzen der Leistungserbringung von Sekundärleistungen im Gesundheitswesen mit dem besonderen Fokus auf Krankenhäuser. Wenn Sie als Journalistin oder Journalist ein Fachgespräch dazu wünschen oder Fragen haben, so wenden Sie sich bitte an unseren Leiter Geschäftsentwicklung & Kommunikation.