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Neuigkeiten der FACT Gruppe
Informationen zu Sekundärleistungen im Gesundheitswesen
Unsere News informieren Sie regelmäßig digital über alle wichtigen Entwicklungen der FACT Gruppe und natürlich zu Neuigkeiten und Innovationen bei den Sekundärleistungen im Gesundheitswesen. Zusätzlich erscheint mehrfach im Jahr unser Magazin FACT exklusiv mit Hintergrundinformationen und Erfahrungsberichten.
Instandhaltung clever planen
Der Jahresbeginn ist in vielen technischen Abteilungen in Krankenhäusern die Zeit, die planbaren Instandhaltungsaufgaben für das neue Jahr zu disponieren. Dass es inzwischen mehrere Tausend Normen, Verordnungen und Gesetze gibt, die bestimmen, wie und wann technische Geräte und Anlagen in Gesundheitseinrichtungen geprüft und gewartet werden müssen, macht diese Aufgabe nicht einfacher. Newsletter und Lieferanteninformationen gehören zu den häufigsten Quellen, aus denen sich technische Leiter über Neuerungen informieren. Diese auf den eigenen Handlungsbedarf zu überprüfen und praktisch auf die vorhandenen Geräte und Anlagen zu übertragen, bedarf einer cleveren Instandhaltungsplanung.
An deren Anfang steht die vollständige Geräte- und Anlagenliste. Ist für Neuanschaffungen und Außerdienststellungen nicht bereits ein verbindlicher Prozess langjährig etabliert, bedarf es einer – idealerweise letztmaligen – Bestandsaufnahme. Welche Daten dabei erhoben werden und wie die logische und gleichförmige Benennung und Klassifizierung erfolgt, sollte im Vorfeld genau überlegt und mit den Möglichkeiten des eingesetzten CAFM-Systems abgeglichen werden. Eine fachkundige und erfahrene Beratung kann dabei helfen, Fehler zu vermeiden und auch die Schnittstellen und Prozesse angemessen zu berücksichtigen.
Ist eine Bestandsaufnahme erforderlich, sollte diese qualifiziert und in einem möglichst kurzen Zeitraum erfolgen. Die Anbringung von maschinenlesbaren Inventaraufklebern mit Hinweisen zur Störungsmeldung macht diese Aufgabe zusätzlich werthaltig. In der Instandhaltungsplanung werden zu allen Geräten und Anlagen die sie betreffenden Vorschriften hinterlegt. So können Änderungen im Regelwerk
leicht zugeordnet und schnell umgesetzt werden. Daraus abgeleitet erfolgt die Festlegung der Prüf- und Wartungsintervalle mit den durchzuführenden Aufgaben. Geschieht dies in einem CAFM-System, sind meist zeitbezogene Hinterlegungen möglich, sodass im Prüfungs- oder Wartungseinsatz die am Ausführungstermin geltende Vorschrift zum Einsatz kommt. Eine automatisierte Terminierung als Teil der übrigen Instandhaltungsarbeiten der technischen Abteilung sollte das Ergebnis einer guten Instandhaltungsplanung sein.
Coronaschutz in Lüftungsanlagen: Gebäudeautomation und Hygiene helfen
Im Rahmen der Corona-Pandemie tritt für Krankenhäuser immer wieder die Frage auf, ob auch die Lüftungsanlagen eine Gefahr darstellen. In den meisten Krankenhäusern werden raumlufttechnische Anlagen (RLT-Anlagen) auch aus hygienischen Gründen eingesetzt. Diese können mit einer Regelungsprogrammierung exakt auf die erforderlichen Druckregime ausgelegt sowie an die geltenden Empfehlungen angepasst werden. Die Innenraumlufthygiene-Kommission (IRK) des Umweltbundesamtes empfiehlt einen Betrieb mit hohem Anteil an Außenluft. Auf Umluft sollte verzichtet werden, um die mit Viren belasteten Aerosole nicht wieder in die Atemluft zu geben.
Lässt sich ein Umluftbetrieb nicht verhindern, empfiehlt die IRK, höhere Filterstufen einzusetzen. Bereiche wie OP-Säle waren auch vor der Krise mit Hochleistungsfiltern der Qualität H13 oder H14 ausgestattet. „Allerdings kann ein höherer Filterwiderstand dafür sorgen, dass der Volumenstrom der RLT-Anlage sinkt und die Folgekosten für Energie und Filterstandzeiten steigen“, gibt Dr. Franz Josef Gaida zu bedenken, der bei der FACT Gruppe für die technische Hygiene verantwortlich ist. Er empfiehlt, bei einer Nachrüstung mit H13- oder H14-Filtern einen Fachmann hinzuzuziehen. Als Vorfilterung können F7- oder F9-Filter zum Einsatz kommen, die Bakterien und Keime bereits grob aus der Luft filtern und damit die Anlagenteile innerhalb des Gerätes schützen. Können RLT-Anlagen nicht nachgerüstet werden, bleibt laut IRK kurzfristig nur das zusätzliche Lüften per Fenster und mittelfristig der Umbau der Anlagentechnik. „Falls es noch Krankenhäuser gibt, die die Umrüstung nicht vorgenommen haben, ist zu empfehlen, dies noch zu tun. Auch für die Zeit nach der Pandemie lohnt sich der Umbau. Neue, unbekannte Viren und Bakterien werden uns auch zukünftig immer wieder beschäftigen“, sagt Gaida.
Niemand weiß, wann die Coronapandemie endgültig eingedämmt sein wird und welche Viren uns in den nächsten Jahren heimsuchen. Eines ist jedoch sicher: Die Krankenhaustechnik hat die Herausforderungen der Krise angenommen und ist mit innovativen Lösungsansätzen vorbereitet für die Zukunft. Sie hat Technologien und Konzepte entwickelt, die die medizinische Versorgung in den Krankenhäusern in Deutschland dauerhaft effizienter und sicherer machen.
Betriebspartnerschaften unterstützen technische Abteilungen
Ausgangspunkt der technischen Betriebspartnerschaft ist die Erkenntnis, dass immer mehr technische Dienstleistungen dem Megatrend Digitalisierung unterliegen und Leistungen sowie Prozesse IT-gestützt ablaufen. Zudem erfordern die Coronapandemie und zu erwartende weitere Infektionssituationen Möglichkeiten für die Zukunft, um technische Dienstleistungen teilweise ohne eine Vor-Ort-Präsenz zu erbringen.
In der Integralen technischen Betriebspartnerschaft arbeitet die im Krankenhaus vor Ort tätige technische bzw. medizintechnische Abteilung mit einem voll in die Prozesse integrierten externen Betriebspartner zusammen. Dieser kann Teil der Krankenhausträgerschaft sein – muss aber nicht. Der Fokus der lokalen Dienste liegt auf generalistischen Tätigkeiten und Basisleistungen, die zeitnah erbracht werden müssen und u. a. eine gute Ortskenntnis voraussetzen. Der Betriebspartner ergänzt diese Leistungen durch eigene technische und medizintechnische Spezialkenntnisse sowie attraktive Rahmenverträge mit Handel und Industrie. Außerdem bringt er die Dinge ein, die nur punktuell benötigt werden, zum Beispiel eine Instandhaltungsstrategie, kaufmännisches und technisches Projektmanagement oder Vergabekompetenz. Hinzu kommen Leistungen, die eine lokale technische Leitung entlasten, etwa das technische Controlling, die Bereitstellung einer CAFM-Software oder ein unterstützendes bzw. vertretendes Management.
Erbracht werden können diese betriebspartnerschaftlichen Leistungen mithilfe der Digitalisierung. Videokonferenzen, die Teilung von Bildschirminhalten, gemeinsam genutzte Datenbanken, Cloudspeicher sowie Expert-Eye-Funktionen, mit denen Datenbrilleninhalte an einen anderen Ort zur Anleitung übertragen werden, sind bereits erprobte Anwendungen, die sich in den nächsten Jahren weiterentwickeln werden.
Letztendlich entscheidet die individuelle Situation, wann eine Integrale technische Betriebspartnerschaft das Mittel der Wahl ist. Sie bietet vielfältigen Nutzen, wahrt die technische Eigenständigkeit und ist wirtschaftlich tragbar.
Gefahren in Aufzugsanlagen ausfindig machen
Es klingt kurios, ist aber so: Aufzüge in Krankenhäusern und anderen Immobilien müssen nach der Novellierung der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) inzwischen regelmäßig einer Gefährdungsbeurteilung unterzogen werden. Mögliche Gefahren sind aufzuzeigen und zu beurteilen, Schutzmaßnahmen sind abzuleiten und umzusetzen. Auch Abweichungen vom Stand der Technik spielen eine Rolle.
Eine solche Gefährdungsbeurteilung ist häufig der Anstoß für die grundsätzliche Betrachtung der Aufzugssituation: Ist die Aufzugsanlage dem aktuellen Bedarf angepasst, der Instandhaltungsaufwand noch wirtschaftlich sinnvoll und der Betrieb langfristig gesichert? Eine strukturierte und fundierte Bedarfsklärung schafft Klarheit und ergänzt die Gefährdungsbeurteilung sinnvoll und werthaltig. Faktenbasiert können so Entscheidungen getroffen und, wenn notwendig, Investitionen geplant werden.
Ist eine Modernisierung oder ein Neubau der Aufzugsanlage erforderlich, bildet genau diese Bedarfsklärung die Grundlage für die Aufzugsplanung. Diese liefert wiederum die Inhalte für eine vergleichende Angebotseinholung oder eine öffentliche Ausschreibung. Fachplaner
definieren dafür gemeinsam mit dem Auftraggeber, dessen technischer Abteilung und Spezialisten für die betrieblichen Prozesse die benötigten Anlagen, aber auch die Anforderungen an Wartung, Instandhaltung, Aufzugsnotruf und technische Überwachung.
Während des gesamten Projektes, vom Abbruch bis zur formellen Abnahme, begleiten Aufzugsplaner die beauftragten Fachfirmen, überwachen die Modernisierungs- oder Baumaßnahmen und stellen damit sicher, dass am Ende die geplante und gewünschte Lösung übergeben werden kann.
Krankenhaustechnik in der Pandemie gestärkt
Die Coronapandemie stellt die Welt in vielen Bereichen vor große Probleme und Herausforderungen. Das gilt besonders für Krankenhäuser. Dass sich die Krise auch als Innovationstreiber erweisen kann, zeigt sich besonders hier: Wichtige Veränderungen, die seit Jahren auf dem Plan stehen, werden endlich umgesetzt. Ein Beispiel hierfür ist die Krankenhaustechnik, die hinsichtlich des Infektionsschutzes neue Lösungen für Patientenfluss, Krankenhausaufzüge und Lüftungen finden musste. Diese Neuerungen werden auch nach Corona eine große Rolle im Krankenhausalltag spielen.
Krankenhäuser stehen uns jederzeit zur Verfügung: Bei Beschwerden suchen wir sie auf und uns wird geholfen. So einfach war es vor März 2020. Der Beginn der Coronapandemie warf dieses als selbstverständlich empfundene Konzept über den Haufen. Provisorisch wurden Container und Zelte vor den Krankenhauseingängen aufgebaut, Besucher wurden kontrolliert und selektiert. Einfach in das Krankenhaus eintreten? Das war einmal – Gesundheitsmanager sind sich sicher, dass ein Teil dessen auch zukünftig Alltag bleiben wird.
Damit braucht es neue technische Lösungen, um den Besucher- und Patientenstrom in Krankenhäusern auch außerhalb der Pandemie zu steuern und zu regulieren. Auf dem Markt gibt es bereits eine Fülle an Tools, die dabei helfen könnten, den Informationstransfer, die Patientenbewegungen oder den Gerätefluss zwischen Stationen zu verfolgen. Konzepte, wie diese Tools konkret den Patientenstrom regulieren könnten, sind noch nicht final ausgearbeitet. Sicher ist jedoch, dass die Krankenhäuser mit Hilfe der Krankenhaustechnik rasch aus anderen Branchen lernen und gute Lösungen für sich übernehmen werden.
Gefragte Medizinphysikexperten
Seit 2019 müssen Krankenhäuser Medizinphysikexperten (MPE) mit Fachkunde in diagnostischer Radiologie hinzuziehen, wenn sie neue Computertomografen (CT) oder Interventionsanlagen anschaffen. Ab dem 1. Januar 2023 ist die Beratung durch einen MPE bei dosisintensiven Untersuchungen und Behandlungen Pflicht. Die Aufsichtsbehörden fordern für die MPE-Beratung ein Zeitkontingent von 0,06 Vollzeitkräften (VK) pro CT-Scanner, 0,08 VK pro Angiografie-Anlage und 0,03 VK pro konventionellem Röntgengerät.
Doch Medizinphysikexperten sind eine rare Berufsgruppe, was unter anderem an der komplexen Ausbildung liegt. Sie beginnt in der Regel mit einem Masterstudium in medizinischer Physik, gefolgt von einem Sachkundenachweis über eine intensive praktische Ausbildung in der Röntgendiagnostik im Umfang von mindestens zwölf Monaten.
Die strahlenschutzverantwortlichen Geschäftsführungen benötigen ein Dosismanagementsystem, um ihren in § 108 der Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) festgelegten Meldepflichten bei Dosisüberschreitungen nachkommen zu können. Zwar ist dies nicht verpflichtend, bei der Menge an Untersuchungen und dem Umfang der geforderten Nachweise zur Optimierung der Strahlendosis aber dringend anzuraten. Ob sich das Krankenhaus dazu einer mit dem eingesetzten Krankenhausinformationssystem (KIS) verbundenen Software bedient oder eines der inzwischen auch als Cloud-Lösung zur Verfügung stehenden Systeme nutzt, ist ihm überlassen. Der Datenschutz und die IT-Sicherheit werden das Pendel jedoch oft zugunsten der KIS-nahen Applikation ausschlagen lassen und damit den IT-Abteilungen ein weiteres Projekt aufbürden.
Eine Lösung für Krankenhäuser ohne eigene Medizinphysikexperten mit Fachkunde in diagnostischer Radiologie bieten schlüsselfertige Angebote von Dienstleistern mit entsprechender Expertise. Sie stellen den Häusern MPE-Leistungen im benötigten Umfang zusammen mit einem Dosismanagementsystem zur Verfügung, das in einem krankenhausspezifischen Rechenzentrum gehostet wird. Beratung und IT können so wachsen und durch eigene Ressourcen erweitert oder auf eine eigene IT transferiert werden.
Technische Dienstleistungen hausübergreifend nutzen
Technische Fachkompetenz für alle in einem Krankenhaus anfallenden Prüfungen, Wartungen und Instandhaltungen vorzuhalten, ist nur für wenige große Krankenhausträger wirtschaftlich und sinnvoll. Zu hoch ist das Risiko, Spezialisten regelhaft unterhalb ihrer Kompetenz einzusetzen und auf Dauer zu unterfordern. Für Träger mehrerer Gesundheitseinrichtungen gibt es gute Alternativen. Sie können beispielsweise einen Teil ihrer technischen Mitarbeiter mobilisieren, sodass sie ihre spezialisierten Leistungen einrichtungsübergreifend erbringen. Sogar die Schaffung neuer Stellen für bisher zugekaufte Prüfungen oder Wartungen kann in diesem Modell wirtschaftlich sein. Welche Leistungen sinnvoll in solchen mobilen Serviceteams erbracht werden können, hängt von der Fachkompetenz der Techniker und der erforderlichen Leistungsmenge ab sowie von der Bereitschaft der Mitarbeiter, ihren Arbeitsplatz zu mobilisieren.
sanidia - Software für Hygienemanagement, mikrobiologisches Monitoring und Hygienetransparenz
Die Entlastung von Hygienefachkräften und Krankenhaushygienikern steht im Vordergrund von sanidia, der vollintegrierten Software für Hygienemanagement, mikrobiologisches Monitoring und Hygienetransparenz, die die Hygienespezialisten der FACT Gruppe und die IT-Profis von com4cure gemeinsam entwickelt haben. Mit ihr können die Hygieneverantwortlichen ihre tägliche Arbeit optimal steuern, kritische Ausbrüche frühzeitig erkennen und managen, Hygiene-Patientenakten HPA® mit patientenindividueller Dokumentation führen und ihr komplettes Hygienemanagement sowie das Antibiotika-Monitoring abbilden.
- Hygienemanagement einfach gemacht
- automatisiertes mikrobiologisches Monitoring
- Ausbruchsmanagement
- Compliance-Beobachtungen
- Antibiotikatherapien
sanidia steht als Kauf- und Mietsystem zur Verfügung. Mehr Informationen unter www.sanidia.de.
Infektionsschutz in Aufzügen
Das Coronavirus hat auch das Thema Krankenhausaufzüge in den Fokus gerückt. Denn sie bergen ein besonders hohes Infektionsrisiko. Wissenschaftler der Universität Amsterdam fanden heraus, dass Husten oder lautes Sprechen eines Covid-19-Patienten ausreicht, um Milliarden von Coronaviren in die Aufzugsluft zu befördern. Dort können sich die Tröpfchen bis zu 30 Minuten halten. Selbst wenn der Infizierte den Aufzug verlassen hat, können sich Personen, die ihn in den nächsten 30 Minuten betreten, anstecken.
Grund für die lange Lebensdauer der Partikel ist neben dem beengten Raum ein recht geringer Luftaustausch. Neben dem durch Türöffnungen resultierenden Luftaustausch sieht die DIN EN 81-20 Lüftungsöffnungen mit einer Mindestfläche von nur 1% der Kabinengrundfläche vor, die durch die Bewegung der Aufzugskabine im Fahrschacht für einen Luftaustausch sorgen. Um einen Luftaustausch zu garantieren, empfehlen die Wissenschaftler, die Aufzugtüren bei Nichtnutzung stets offen stehen zu lassen. So verringert sich die Lebensdauer der Aerosolpartikel auf nur zwei bis vier Minuten.
Belüftungsanlagen, die normalerweise in Krankenhausaufzügen vorhanden sind, müssen laut den Experten sinnvoller eingestellt werden: Etwa sollten sie in den Fahrpausen nicht abgestellt werden und die Luft nicht mehr über die Decke absaugen, sondern nach unten, um von oben für frische Luftzufuhr zu sorgen. Auf diese Weise können die infektiösen Aerosole schneller aus der Kopfhöhe verschwinden. „Die technische Umsetzung einer geänderten Nachlaufzeit der Lüfter ist meist ohne große Programmierung möglich“, sagt Eduard Eberling, Bereichsleiter Aufzugsplanung bei der FACT Gruppe.
Förderprogramme für Gebäudeautomation und Raumlufttechnik
Die Raumlufttechnik gehört zu den investitionsintensivsten technischen Anlagen im Krankenhaus und ist für einen wesentlichen Teil der Betriebskosten verantwortlich. Nun können Förderprogramme bei notwendigen Modernisierungen helfen und Energiekosten einsparen. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Gebäudeautomation.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet Einzelförderungen für eine neue Gebäudeautomation (dort noch mit Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik bezeichnet) von bis zu 300.000 Euro über drei Jahre an. Förderfähig ist eine neue Gebäudeautomation, wenn sie in ein Energie- und Umweltmanagementsystem eingebunden ist. Die Einbindung selbst wird ebenfalls gefördert. Die Förderquote beträgt 30 Prozent. Die „Bundesförderung Corona-gerechte Um- und Aufrüstung von stationären raumlufttechnischen Anlagen“ enthält in ihrer Novellierung vom 2. April 2021 eine Förderquote von 80 Prozent bei maximal 200.000 Euro pro Anlage. Die geförderten Maßnahmen müssen dem Infektionsschutz dienen, konkret der Reduzierung der Aerosole in geschlossenen Räumen. Förderfähig sind unter anderem der Einbau von Gebäudeautomation, Maßnahmen zur Regelung, die Konzepterstellung für ein infektionsschutzgerechtes Lüften sowie notwendige Begleitmaßnahmen. In Anspruch nehmen können die Fördergelder Krankenhäuser, Rehakliniken und Pflegeeinrichtungen.
Fördermittel aus der Vielzahl von Quellen zu identifizieren, zu akquirieren, zu nutzen und formgerecht zu dokumentieren, damit die Förderung eintritt, ist aber Expertensache. In der FACT Gruppe hat sich ein Team aus Spezialisten für Gebäudeautomation, Energiemanagement und RLT-Anlagen zusammengeschlossen, das für geplante Maßnahmen mögliche Förderungen prüft und den kompletten Modernisierungsprozess aus einer Hand umsetzt. So ist sichergestellt, dass Fördermittel korrekt angeworben, erhalten und eingesetzt werden.
Medizintechnik und IT clever verbinden
IT und Medizintechnik sind in einer gemeinsamen Abteilung schwer abbildbar. Zu groß scheinen die Unterschiede zwischen der softwareorientierten Informationstechnik und der hardwarefokussierten Medizintechnik trotz aller IT-gebundenen Geräte. Und zu rar sind die Fachleute mit fundiertem Wissen in beiden Bereichen, die solch eine Abteilung leiten könnten. Doch gute Prozesse und Schnittstellen können dazu beitragen, dass IT und Medizintechnik nebeneinander und trotzdem voll integriert funktionieren.
Zu den Kernprozessen gehört die Anwenderbetreuung. Tritt bei einem computerangebundenen Medizinprodukt ein Fehler auf, fragen sich die Anwender, wo sie den richtigen Ansprechpartner finden. Gut sichtbare Inventaraufkleber neben der Gerätenummer geben den Kontakt zur richtigen Störmeldestelle an. Stellt dann beispielsweise eine kontaktierte Medizintechnik fest, dass Betriebssystemupdates oder medizinproduktfremde Ursachen vorliegen, greift, für den Anwender unsichtbar, die Schnittstelle zur IT. So kann geregelt werden, wie die gemeinschaftliche Problemlösung erfolgt, ohne dass die Anwender von einem zum anderen Bereich verwiesen werden.
Auch in Beschaffungsprozesse sind beide Bereiche involviert. Wird ein IT-gestütztes Medizinprodukt ohne Abstimmung mit der IT angeschafft, zeigen sich spätestens bei der (fehlenden) Netzwerkintegration Störungen. Ein integrierter Beschaffungsprozess sorgt für Abhilfe. In ihm sind die Abstimmung mit der IT und deren Freigabe fest verankert. Erst wenn dort grünes Licht gegeben wird, wird das Produkt beschafft. Das gleiche Vorgehen ist auch für den Integrationsprozess hilfreich.
Interne Qualitätsaudits und QuickChecks sind Möglichkeiten, das Funktionieren der bereichsübergreifenden Prozesse zu überprüfen. Im Tagesgeschäft unterstützen Jours fixes zwischen den Abteilungen.
Patientenwege neu managen
Mit der Coronapandemie bekam die Steuerung des Patientenflusses eine ganz neue Bedeutung. Es ging nicht mehr nur um kurze Wege und die effiziente Auslastung der Aufzugsanlagen. Die Trennung von Personengruppen, beispielsweise Getestete und potenziell Infizierte, aber auch die Vermeidung von Begegnungswegen in zwei Richtungen wurden relevant.
Ein Lösungsansatz orientiert sich am Besucherstrommanagement von Flughäfen. Hier werden Passagiere durch das Erfassen von Daten
an verschiedenen Sicherheitsstationen zu voneinander getrennten Bereichen geleitet, in denen sie ihr Ziel finden. Ähnlich kann der Patientenfluss in Krankenhäusern gesteuert werden. Und tatsächlich werden ein paar moderne Flughafentechnologien wie biometrische Screenings oder bluetoothfähige Wegfindungstechnologien sogar schon in einigen Krankenhäusern eingesetzt.
Zusätzlich spielt der Zutritt zum Krankenhaus eine wichtige Rolle. Einige wenige Krankenhäuser haben bereits ihre Türen und Eingangssysteme aufgerüstet und digitalisiert. Intelligente Technologien können so beim Betreten nötige Daten aufnehmen, die Patienten mit ihren verschiedenen Bedürfnissen trennen und auf den „richtigen Weg“ bringen sowie generell dafür sorgen, dass die Anzahl der Besucher, die die Einrichtung betreten, begrenzt wird. Solche Technologien könnten an richtiger Stelle sehr hilfreich sein, um den Patientenfluss zu regulieren. Sie werden so oder so ähnlich schon mittelfristig in Krankenhäusern anzutreffen sein.
Mehr Digitalisierung in der Krankenhaustechnik
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krankenhaustechnik gehören zu den vielen Menschen, die Tag für Tag dafür sorgen, dass ein Krankenhaus funktioniert. Sie arbeiten oft im Verborgenen, treten nur dann in Erscheinung, wenn einmal etwas nicht funktioniert. In der Coronapandemie sind sie es, die dafür sorgen, dass Infektionsbereiche – soweit technisch möglich – separat von den übrigen Bereichen und besonders gefiltert belüftet werden, dass mobile Trennwände und Scheiben zum Schutz von Patienten und Krankenhauspersonal zur Verfügung stehen, dass Zelte und Wegeschilder, Konferenzsysteme und medizintechnisches Equipment vorhanden, aufgebaut und einsatzbereit sind. Sie sind idealerweise voll in die Abläufe des Krankenhauses integriert und arbeiten Hand in Hand mit der Pflege und dem ärztlichen Dienst.
In vielen Krankenhäusern hat die Krankenhaustechnik mit der Pandemie einen weiteren Schub zu mehr Digitalisierung erhalten. Neben dem Einsatz von Software für das Computer Aided Facility Management, für Planungen, Wartungen und Prüfungen, rücken auch veränderte Bewirtschaftungsmodelle wie die Integrale technische Betriebspartnerschaften in den Fokus. Der Einsatz von IT bei der Instandhaltungsplanung und neue Möglichkeiten in der Gebäudeautomation sowie der Einsatz von Medizinphysikexperten im Zusammenhang mit dem Dosismanagement sind weitere Bereiche der Krankenhaustechnik, die von einem höheren Digitalisierungsgrad profitieren.
Projekt KlinKe für mehr Nachhaltigkeit im Krankenhaus
Neunzig Prozent der von Roland Berger im Jahr 2020 befragten Krankenhäuser halten Nachhaltigkeit bei ihren Beschaffungsprozessen für relevant oder sehr relevant. Doch Stellschrauben für mehr Nachhaltigkeit gibt es auch in den Sekundärprozessen, wie ein Forschungsprojekt zum Thema klimaneutrale Sekundärprozesse im Krankenhaus (KlinKe) zeigen soll. Forscher der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Krankenhäuser wie die Charité Berlin und das Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf sowie Spezialisten für die Beratung zu und die Erbringung von Sekundärleistungen im Krankenhaus wie die FACT Gruppe aus Münster wollen gemeinsam mit anderen Projektpartnern innerhalb von drei Jahren ermitteln, welche CO²-Emissionen mit den sekundären Prozessen im Krankenhaus verbunden sind und welche Maßnahmen zur Klimaneutralität führen können.
Über eine Fülle von Einzelmaßnahmen und den regelmäßigen Austausch aller Projektpartner sollen sekundäre Krankenhausprozesse auf ihre Emissionen untersucht und ein Einsparpotenziale erhoben werden. Ein Kennzahlensystem soll die spätere Steuerung ermöglichen und die Prozessverantwortlichen motivieren, einen Leitfaden zur Potenzialanalyse aktiv zu nutzen.
Mehr zum Projekt unter https://www.hwr-berlin.de/forschung/forschungsprojekte/schlaglichter-aus-der-forschung/schlaglicht-detail/2332-so-werden-krankenhaeuser-klimaneutral/
FACT unterstützt Aufbau der Tele-Strokeunit
Das St. Franziskus-Hospital Ahlen und das Herz-Jesu Krankenhaus Münster-Hiltrup betreiben künftig gemeinsam mit dem Josephs-Hospital in Warendorf eine Tele-Strokeunit, in der Schlaganfallpatienten in Warendorf innerhalb kürzester Zeit mit der bestmöglichen ärztlichen Expertise geholfen werden kann. Die Verantwortung für die IT-technische Konzeption und Umsetzung lag bei der FACT IT.
Aufgebaut wurde für die Umsetzung eine datenschutzkonforme Anbindung unter höchsten IT-Sicherheitsstandards zwischen dem Herz-Jesu Krankenhaus und dem Josephs-Hospital, mit der sich die Neurologien beider Häuser in Echtzeit mit Bild und Ton austauschen und gemeinsam digitale Befunde und Bilder einsehen können. In enger Zusammenarbeit von Ärzten und IT-Experten, Datenschützern und Informationssicherheitsbeauftragten, ist eine hochverfügbare Lösung entstanden, die zeigt, wie die standortübergreifende Patientenversorgung mit Hilfe von IT unterstützt werden kann.
Die Tele-Strokeunit hat am 4. September 2021 ihren Betrieb aufgenommen.
QuickChecks: Konkrete Handlungsempfehlungen zur Selbsthilfe
Wie alle Beratungsprojekte bei der FACT Gruppe dient auch der QuickCheck der Hilfe zur Selbsthilfe. Konkrete und garantiert umsetzbare Handlungsvorschläge mit detaillierten Informationen zu Kosten und Nutzen haben sich als gemeinsamer Leitfaden für kaufmännisch Verantwortliche und technische Leiter etabliert. Die bei der FACT in der Beratung tätigen Kollegen übernehmen selbst täglich Betriebsverantwortung – oftmals für mehrere Häuser oder als zentrale Geschäftsfeldleitung – und können so der technischen Leitung auf Augenhöhe begegnen.
Der Weg zu einem QuickCheck Technik führt Geschäftsführer und/oder technische Leiter in der Regel zunächst zur Geschäftsentwicklung der FACT Gruppe. Dort wird der Bedarf erhoben und ein passgenauer Umsetzungsvorschlag unter Berücksichtigung der gewünschten Elemente des QuickChecks erarbeitet. Hier entscheidet sich auch, ob Haustechnik, Medizintechnik oder weitere Bereiche betrachtet werden sollen. Aus der Abstimmung entsteht der konkrete Projektvorschlag.
Dabei lässt sich ein QuickCheck Technik nur gemeinsam mit der technischen Leitung durchführen, selbst wenn diese lediglich kommissarisch im Einsatz ist. Denn detaillierte Fachgespräche und die Bereitstellung wichtiger Unterlagen sind wesentliche Elemente, die dafür sorgen, dass die Ergebnisse und Erkenntnisse belastbar sind und von allen Beteiligten mitgetragen werden. So gelingt auch die Umsetzung der Handlungsempfehlungen.
Ist ein QuickCheck abgeschlossen, kann das Haus die Empfehlungen eigenständig umsetzen und benötigt keine Folgeleistung. Sollte dennoch der Wunsch bestehen, Teilergebnisse weiter zu detaillieren oder die Umsetzung einzelner Projekte zu sichern, so ist dies nach einer entsprechenden Anforderung möglich – zum Beispiel mit der Übernahme von Teilprojekten, unterstützenden Workshops oder einem begleitenden Coaching.
Informationen über die FACT Gruppe für Journalisten
Wir veröffentlichen immer wieder Fachartikel und Positionspapiere zu neuen und innovativen Ansätzen der Leistungserbringung von Sekundärleistungen im Gesundheitswesen mit dem besonderen Fokus auf Krankenhäuser. Wenn Sie als Journalistin oder Journalist ein Fachgespräch dazu wünschen oder Fragen haben, so wenden Sie sich bitte an unseren Leiter Geschäftsentwicklung & Kommunikation.